Gegen Fremdenhass und AusgrenzungSPD demonstriert in Bergheimer Innenstadt

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Durch die Bergheimer Innenstadt marschierte die kleine, von der SPD versammelte Demonstrantengruppe.

Bergheim – „Friede - Freiheit - Solidarität“, „Für die Vielfalt, jetzt erst recht“ – so skandierten knapp 40 Demonstranten auf ihrem Weg durch die Bergheimer Innenstadt. Die Kreis-SPD hatte zu der Kundgebung eingeladen. „Rechts? Nicht mit uns!“, „Gemeinsam gegen Rechts“, „Nie wieder Nationalsozialismus“, stand auf den Spruchbändern zu lesen, aber auch „Friede“ auf einem Pappschild in den ukrainischen Farben gelb und blau.

Anlass war, wie die Elsdorfer Organisatorin Melani Schmielewski vom SPD-Arbeitskreis gegen Rechts erläuterte, dass „radikale Neonazigruppen anderenorts den 8. August wegen der symbolträchtigen Zahl als Feiertag missbrauchen“. Rechtsradikalen jeglicher Couleur wolle die SPD mit der Demonstration eine klare Botschaft gegen Fremdenhass, Antisemitismus und Ausgrenzung entgegensetzen – und für Offenheit, Akzeptanz und Frieden eintreten.

Auch Einsatz gegen Benachteiligung von Frauen gehöre dazu

Dazu gehöre auch der Einsatz gegen die Benachteiligung von Frauen, sagte Schmielewski, die auch Kreisvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) im Kreis ist. „Wir fordern Respekt jedem gegenüber. Ausgrenzung brauchen wir hier nicht“, sagte sie. „Umso bunter, umso besser“, das sei das gesellschaftliche Motto.

Der Bedburger Sozialdemokrat Aaron Spielmanns sagte: „Wir wollen den Rechten keinen Raum im Rhein-Erft-Kreis geben.“ Im vergangenen Jahr gab es erstmals am 8. August eine SPD-Kundgebung. „Wir wollen das künftig jährlich machen und vielleicht dann auch mit anderen Parteien zusammen, als überparteiliche Veranstaltung“, sagte Spielmanns. Auch die Politik müsse bei dem Thema Einigkeit zeigen.

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In diesem Jahr freute er sich besonders über die rege Teilnahme der sozialdemokratischen Nachwuchsorganisation Jusos, deren Kreis-Geschäftsführer er ist, und über drei Vertreter der Bergheimer Linken. Zur Schlusskundgebung auf dem Hubert-Rheinfeld-Platz steuerte Spielmanns ein selbst verfasstes, eindringliches Gedicht über die Reichskristallnacht bei, das auf den Erzählungen seines jetzt 97-jährigen Großvaters beruhe.

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