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HerbizidPolitiker beschließen Glyphosat-Verbot für Bergheim

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Glyphosat dpa Symbol

Symbolbild

Bergheim – Mehr als ein Jahr nachdem die SPD den Antrag gestellt hatte, soll das Verbot von Glyphosat und Neonikotinoiden auf allen von der Stadt Bergheim verpachteten Flächen kommen. Dabei handelt es sich vor allem um Äcker.

Der Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Liegenschaften und Finanzen (Wilifi) hat den Antrag bei zwei Enthaltungen mehrheitlich zugestimmt. Ab November 2020 soll das Verbot gelten, bis dahin müssen die auslaufenden Verträge mit den Pächtern geändert werden.

Der Ausschuss war nicht befugt

Wie berichtet, stand der Antrag im September 2018 zunächst im Ausschuss für Planung und Umwelt auf der Tagesordnung, wurde dann im Ausschuss für Feuerwehr und städtische Dienste beschlossen. Dafür war dieser Ausschuss jedoch nicht befugt.

Das Glyphosat-Verbot war im Oktober dieses Jahres erneut Thema des Wilifi, der Ulrich Timmer von der Landwirtschaftskammer und Ralf Bilke vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) dazu hörte.

Auf öffentlichen Grünflächen gilt bereits ein solches Verbot

Faßbender und ihr Parteikollege Peter Hörren argumentierten, dass die Stadt Bergheim mit diesem Beschluss im Interesse der Gesundheit ihrer Bürger handele und auch aus ökologischen Gründen dem dramatischen Rückgang der Artenvielfalt entgegenwirke. Auf öffentlichen Grünflächen gilt bereits ein solches Verbot. „So ist es nur folgerichtig, dass wir jetzt in ganz Bergheim, auch auf unseren kommunalen verpachteten Äckern darauf verzichten.“

Thomas Roos von den Grünen enthielt sich bei der Abstimmung. Er könne dem nicht zustimmen, wenn über den Antrag seiner Fraktion nicht ebenfalls abgestimmt werde, sagte er. Der Antrag der Grünen ging noch weiter. Sie fordern unter anderem, biologisch zu düngen und nur Gülle zu verwenden, die von Tieren aus dem eigenen Betrieb stammt.

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Bei der Verwendung der Gülle solle ein Schutzstreifen von fünf Metern zu Gewässern frei gehalten werden. Auch die Fraktion „Für die Heimat“enthielt sich. „Wir können die Bauern nicht so unter Druck setzen“, erklärte Jürgen Hintz.

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