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Hilfe für die InsektenStadt Bergheim wirbt für mehr Grünflächen

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Nicht nur Sachbücher sind in dem „besonderen Bücherregal“ in der Stadtbibliothek zu finden. Joachim Spiegelhoff von dem Verein ASH-Sprungbrett zeigt ein Insektenhotel.

Nicht nur Sachbücher sind in dem „besonderen Bücherregal“ in der Stadtbibliothek zu finden. Joachim Spiegelhoff von dem Verein ASH-Sprungbrett zeigt ein Insektenhotel.

Bergheim – Der Bergheimer Stadtrat will gegen das Insektensterben vorgehen. Dafür hatte die Politik 10 000 Euro zur Verfügung gestellt und die Verwaltung zu dem Thema ein Arbeitsprogramm entwickelt. Teil dieses Programm ist ein besonderes Bücherregal, das seit Anfang Dezember im Foyer der Stadtbibliothek steht.

In den vergangenen 30 Jahren hat sich der Bestand an Hummeln, Schmetterlingen, Schwebfliegen, Libellen, Heuschrecken und anderen Insekten um 75 Prozent verringert. In neu angeschafften Bücher rund um das Thema Insekten sollen Kinder, Jugendliche und Erwachsene die Möglichkeit bekommen, sich über die oft nützlichen Kleintiere zu informieren.

Mehr Blühpflanzen können Insekten helfen

„Die Bürger sollen Ideen bekommen, wie sie gegen das Aussterben der Tiere vorgehen können. Mit dem Bücherregal haben wir die passenden Informationen dafür beschafft“, sagte Claudia Schwan-Schmitz von der Kreisstadt Bergheim.

Die moderne Landwirtschaft mit großen Monokulturen, der Einsatz von Pestiziden und auch die sich ändernde Gartenkultur sind unter anderem für den Rückgang der Insekten verantwortlich. „Dabei könnten gerade in privaten und öffentlichen Gärten und Grünflächen durch mehr Blühpflanzen und mit einfachen Mitteln die Situation für Insekten verbessert werden“, sagte Bürgermeister Volker Mießeler.

Kinder basteln in Schulen Wildbienenhotels 

Bergheimer Kindergarten- und Grundschulkinder lernen von klein auf den Umgang mit Insekten: „80 Wildbienenhotels wurden an Kindergärten und Grundschulen bereitgestellt“, berichtete Joachim Spiegelhoff vom Verein ASH-Sprungbrett. Der Verein hat die Insektenhotels gebaut. Auch vor dem Rathaus steht ein solches Exemplar.

Bereits seit 2017 werden auf städtischen Grünflächen zusätzliche Blühstreifen angelegt. „Insgesamt wurden auf 7000 Quadratmeter Grünflächen Saatgut von Wildblumen ausgebracht“, sagte Andreas Beyerle, er ist bei der Stadtverwaltung verantwortlich für Planung und Umwelt.

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