KunstwettbewerbBunte Stromkästen schmücken Bergheim

Lesezeit 2 Minuten
Über die Preise freuten sich (v. l.) Otto Scholtes, Frank Langen, Luis Lippmann, René Brach und Petra Hänsch.

Über die Preise freuten sich (v. l.) Otto Scholtes, Frank Langen, Luis Lippmann, René Brach und Petra Hänsch.

Bergheim – Sie stehen überall im Stadtgebiet herum, meist als graue und oft hässliche Entlein. Neun Stromkästen in der Innenstadt wurden jetzt zum schönen Schwan umgestaltet. In dem Kunstwettbewerb „Stromkästen Dell’ Arte“ zeigen sie pfiffig und ansehnlich gestaltete Motive, die mit der Region oder unmittelbar mit der Stadt zu tun haben.

Susanne Boehncke, die seit zwei Jahren in der Hauptstraße wohnt und bei den Kreisstadtdenkern aktiv ist, hat den Wettbewerb in Kooperation mit Stadtverwaltung und dem Rhein-Erft-Kreis initiiert. RWE hat die kunstvolle Dekoration der Stromkästen gestattet. Private Sponsoren halfen, und auch das Land war beteiligt und unterstützte das Projekt mit Geld aus der Heimatpreis-Fördertopf.

Acht Kunstwerke wurden ausgewählt

Ein gutes Dutzend Künstler hatte sich schließlich beworben, und die Jury aus Künstlern und Politikern hatte die Qual der Wahl. Acht Beiträge wurden am Ende auf Folie gedruckt, die auf die Kästen aufgebracht.

Das Foto von der Terra Nova bescherte René Brach den ersten Preis.

Das Foto von der Terra Nova bescherte René Brach den ersten Preis.

Allein Luis Lippmann (16), Schüler des Erftgymnasiums, hat seinen „Dialog“ in Grün für Natur und Blau für Energie mit Baum und Strommast als Symbole direkt aufgemalt. Im wurde ein Anerkennungspreis verliehen. Er erhielt ein Buch.

Verteilt in der Innenstadt können die Passanten Darstellungen von Aachener Tor, Georgskapelle und Medio betrachten. Vertreten sind auch der Papsthügel, der Tagebau und Regionalsymbolik, wie Strommasten und Telefonkabelsalat („Bergheim verbindet“). Für das fotografierte Kabelgewirr erhielt Frank Langen (Bedburg) den mit 500 Euro dotierten zweiten Preis.

Reduzierte Darstellung de Aachener Doms

Für ihre auf drei Grundfarben Blau, Gelb und Rot reduzierte Darstellung des Aachener Tors erhielt Petra Hänsch (Bergheim) Platz drei und 300 Euro zugesprochen. Otto Scholtes (Wesseling) hat ebenfalls das Stadttor und dazu die Georgskapelle in Sprühtechnik gemalt. Er erhielt als Anerkennungspreis ein Buch.

Der dritte Preis ging an Petra Hänsch für ihr Motiv Aachener Tor.

Der dritte Preis ging an Petra Hänsch für ihr Motiv Aachener Tor.

Sieger wurde der Brühler Hobbyfotograf René Brach, der den orangefarbenen Kubus am Terra-Nova-Radweg bei Glesch mit traumanregenden Wolken in Szene gesetzt hat. Sein Preis war mit 800 Euro dotiert.

„Identifikation mit der Heimat stärken“

Nach einem Besichtigungsrundgang überreichte Engelbert Schmitz, Abteilungsleiter für Kultur beim Rhein-Erft-Kreis und Jurymitglied, die Preise. „Die Identifikation mit der Heimat soll gestärkt werden“, beschrieb er einen Beweggrund für den Wettbewerb.

Das Gewirr von Telefondrähten von Frank Langem trägt den Titel „Bergheim verbindet“ und erreichte Platz zwei.

Das Gewirr von Telefondrähten von Frank Langem trägt den Titel „Bergheim verbindet“ und erreichte Platz zwei.

Die Exponate stellten „inhaltliche Bezüge und Anknüpfungspunkte für die Stärkung der Identifikation mit Bergheim“ her. Das sei herausragend. Die heimatbezogene, künstlerische Stromkastengestaltung sei „bundesweit einmalig“. Die Stromkästen können entlang der Hauptstraße, vor der Parkpalette, die kurz vor dem Abriss steht, und an der Kleinen Erft Richtung Marienstraße betrachtet werden.

Das könnte Sie auch interessieren:

KStA abonnieren