Nach Hochwasser im Rhein-Erft-KreisSo will sich der Verband Pulheimer Bach schützen

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Der Verband Pulheimer Bach arbeitet am Am Stetteler Fließ in Bergheim-Ahe.

Der Verband Pulheimer Bach arbeitet am Am Stetteler Fließ in Bergheim-Ahe.

Rhein-Erft-Kreis/Bergheim-Ahe – Der Unterhaltungsverband Pulheimer Bach reagiert auf die jüngsten Hochwasser und will mit Erdwällen kleinere Lücken im Hochwasserschutz schließen. Die Arbeiten haben bereits begonnen.

Der Verband unterhält nicht nur den Pulheimer Bach in den Städten Pulheim und Bergheim, sondern ein Netz von weiteren Gewässern, insgesamt kümmert sich der Verband eigenen Angaben zufolge um mehr als 80 Bach-Kilometer.

Bergheim: Lücken im Hochwasserschutz schließen

„Gerade bei diesen vermeintlich harmlosen »sonstigen Gewässern«, die nur bei Regen Wasser führen, aber bei Starkregen zu reißenden Bächen werden können, setzt der Bachverband auf ein schnelles Schließen erkannter Lücken im Hochwasserschutz“, teilte der Verband mit.

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Dazu würden – zunächst als Provisorium – Steinwalzen in den Erdwällen verbaut. Die Walzen seien etwa zwei Meter lang und von einem Netzschlauch umgeben, der nicht verrotte. Der Schlauch werde dann mit Natursteinen befüllt.

Bergheim: Pflege und Unterhaltung unproblematisch

Mit einer Steinwalze von 20 Zentimetern Durchmesser könne ein etwa 30 bis 40 Zentimeter hoher Wall errichtet werden, wenn dieser von Erde bedeckt und mit Grassamen eingesäht sei. Und das Provisorium könne zur Dauerlösung werden, weil Handling, Pflege und Unterhaltung der Wälle unproblematisch seien. „Zumindest kann die Zeit überbrückt werden, bevor andere Ursachen einer Überflutung behoben sind“, sagt Verbandsvorsteher Horst Engel.

In Bergheim-Ahe entsteht am Stetteler Fließ gerade ein solcher Wall. Das Fließ entwässere Oberflächen- und Drainagewasser aus der Feldflur zwischen Elsdorf-Heppendorf und Bergheim-Ahe und münde in den Wiebach, teilte der Verband mit. Die Maßnahme sei mit den örtlichen Landwirten abgesprochen. An den Wiebach-Höfen sei das Wasser am 14. Juli über die Ufer getreten. Dort sei das Ufer niedrig. Die Höfe und Weiden seien überflutet worden.

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In der kommenden Woche wollen die Mitglieder des Bachverbandes den Wall mit Erde bedecken und Gras sähen. Danach sollen die Durchlässe für das Wasser in Richtung Wiebach deutlich vergrößert werden.

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