Neue Treppe am BahnhofPolitikerin sieht große Gefahr für Kinder in Quadrath-Ichendorf

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Eine Treppe führt seit der Brückensanierung an der Frenser Straße als Dienstweg zu den Gleisen.

Eine Treppe führt seit der Brückensanierung an der Frenser Straße als Dienstweg zu den Gleisen.

Bergheim-Quadrath-Ichendorf – Von der Frenser Straße führt eine neu errichtete Treppe von der Feuerwehrseite hoch auf den Gleiskörper der Regionalbahn 38. Die Quadrath-Ichendorfer CDU-Stadträtin Ulla Philippi fordert jetzt ein verschließbares Tor, das das unbefugte Betreten der Treppe und der Gleisanlagen verhindern soll.

Im Sommer wurde die Unterführung unter Vollsperrung der Straße saniert. Dabei wurde deutlich, dass das Tunnelgewölbe nicht mehr wasserdicht ist. Im vergangenen Monat wurde der Betonkörper von oben freigelegt, wozu Schienen und Gleisbett abgeräumt werden mussten, und neu abgedichtet. Dazu musste auch der Verkehr der RB 38 zwischen Bergheim und Kerpen-Horrem unterbrochen werden, die RB 39 aus Düsseldorf pendelte in der Zeit bis Bergheim, statt wie gewohnt bis Bedburg.

Bergheimer Politikerin fordert Tor an Treppenaufgang

Im Zuge der Sanierung errichtete die Deutsche Bahn die Metalltreppe auf den Bahndamm neben der Unterführung.

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„Betreten verboten“, steht zwar auf einem Schild neben der Treppe, und nachdem CDU-Stadtrat Helmut Paul bei der Bahn das Problem auf den Tisch gebracht und eine sofortige provisorische Absperrung gefordert hatte, wurde der Zugang mit zwei Brettern versperrt, die aber keinesfalls unüberwindlich sind.

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Philippi fürchtet nun, dass besonders Schülerinnen und Schüler der nahen Schulen – sie spricht von täglich bis zu 1000 Kindern der Gesamtschule und der Grundschule am Tierpark, die die Stelle passieren – eingeladen würden, die Treppe auszuprobieren und sie sich dann auf der Gleisanlage in Gefahr bringen könnten. Daher fordert sie ein Tor am Fuß des Aufgangs.

Warum wurde die Treppe am Bergheimer Bahngelände errichtet?

Die Deutsche Bahn hat auf eine Anfrage bislang keine Stellung genommen. Auch die Frage nach dem Sinn der Treppe blieb daher offen. Denn das Bahngelände über und neben dem Tunnel ist im Notfall auch über die Bahnhofseite zu erreichen.

Inzwischen fährt die RB 38 wieder planmäßig zwischen Bedburg und Horrem. Mit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember soll die Regionalbahn nach mehr als eineinhalb Jahren baustellenbedingter Unterbrechung auch wieder durchgängig zwischen Bedburg und Köln/Hauptbahnhof verkehren. Der engere Takt der Linie 941 zwischen Elsdorf über Bergheim-Ahe nach Kerpen-Horrem werde, wie Paul informiert, auch nach Wiederaufnahme des Zugverkehrs der RB 38 von und nach Köln beibehalten, wobei jede Fahrt jetzt über Ahe führt.

Wie Paul aus der jüngsten Sitzung des regionalen Anbieters Nahverkehr Rheinland (NVR) mitteilte, sollen ab 2023 in Vorbereitung des S-Bahn-Ausbaus der Erftbahn zwei zusätzliche Zugpaare nach 22 Uhr zwischen Köln und Bedburg verkehren.

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