S-Bahn-AusbauOrtsbürgermeister gegen Verlegung der Haltestelle in Richtung Innenstadt

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Der Bahnhaltepunkt in Zieverich könnte im Zuge des S-Bahn-Ausbaus Richtung Innenstadt verlegt werden.

Der Bahnhaltepunkt in Zieverich könnte im Zuge des S-Bahn-Ausbaus Richtung Innenstadt verlegt werden.

Bergheim-Zieverich – Noch ist die S-Bahn in weiter Ferne, noch sind die Planungen in einem frühen Stadium. In Bergheim und Bedburg durften sich die Bürger bei Infomessen aber schon mit eigenen Gedanken einbringen und Anregungen an die Planer weitergeben. Wie sehr bereits gerungen wird bei der geplanten Umgestaltung zur neuen S-Bahn, zeigt ein Beispiel aus Zieverich: Hier widersetzt sich der Ortsbürgermeister den Überlegungen, den Haltepunkt Richtung Innenstadt zu verlegen.

Erwogen wird, den Haltepunkt näher ans Kreishaus zu verlegen, zum einen wegen der Bediensteten in der Kreisverwaltung, zum anderen wegen der Nähe zu den Schulen. Willy Wildschrey lehnt das rundweg ab. Der Ortsbürgermeister hält die derzeitige Lage für genau richtig. „Den Haltepunkt nutzen auch Leute aus Thorr, die dann noch weiter laufen müssten“, sagt Wildschrey.

Fußweg zum Krankenhaus sei Angstraum

Zudem würde der Weg zum Haltepunkt für die Bewohner im Neubaugebiet unverhältnismäßig weit, auch sei ein Zuwachs durch weitere Neubaugebiete zu erwarten. „Der Haltepunkt liegt hier für die Bewohner in Zieverich am günstigsten“, ist Wildschrey überzeugt. Der Fußweg zum Kreishaus werde außerdem von vielen Bürgern als Angstraum gesehen.

Zwar gehe es nur um eine Verlegung um 700 Meter, doch könne das dazu führen, dass die Bahnkunden aus Zieverich wegen des weiteren Wegs dann ins Auto steigen und beispielsweise gleich nach Quadrath-Ichendorf fahren. „Dort gibt es am Bahnhof mehr Parkplätze“, argumentiert Wildschrey.

Wenig Bedienstete führen mit der Bahn

Zudem sieht er keine Notwendigkeit, den Haltepunkt ans Kreishaus zu verlegen. „Nur wenige Bedienstete fahren mit der Bahn“, ist Wildschrey überzeugt. Zudem sei das Kreishaus nur von montags morgens bis freitags mittags geöffnet – zweieinhalb Tage in der Woche würde der Haltepunkt dafür gar nicht genutzt. Und die weiter entfernt wohnenden Schüler würden üblicherweise mit dem Bus zum Schulzentrum kommen, wo Gymnasium, Haupt- und Realschule angesiedelt seien. „Die fahren doch gar nicht mit der Bahn.“

Allerdings müsse die Parkplatzsituation am aktuellen Haltepunkt deutlich verbessert werden, fordert der Ortsbürgermeister. Derzeit gebe es in Zieverich keinen eigenen Pendlerparkplatz, doch stünden ausreichend große private Fläche unmittelbar am Haltepunkt zum Verkauf. Der Haltepunkt würden mit eigenen Stellflächen deutlich attraktiver für die Bahnkunden aus Zieverich und Umgebung.

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