Brühl – Eine Welt ohne Armut, das ist die Vision von Festo, Rashid, Nassoro und George. Die vier jungen Männer aus Tansania haben in ihrer Kindheit Schlimmes erlebt – Armut, Misshandlung, Obdachlosigkeit und fehlende Bildungschancen. Denn Tansania ist ein bitterarmes Land. Doch sie hatten Glück: Die Gemeinde in Kigamboni unterstützte sie, und 2007 gründeten die Vier das Kigamboni Community Centre. Es bietet seither den Ärmsten der Armen Schulbildung und fördert die vielfältigen Talente der Kinder: Akrobatik, Tanz, Theater, Musik oder Handarbeiten.

Jetzt kommt die Akrobatik und Theatergruppe des Kigamboni Community Centre nach Brühl. Eingeladen hat sie die Gesamtschule Brühl, Nassoro reist mit sieben Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren an, sie bleiben vom 28. Oktober bis zum 2. November. Mit Brühler Schülern gestalten sie einen Workshop im Rahmen des Dunga-Freundschaftsprojekts der Gesamtschule. 

Am Dienstag, 30. Oktober, 18 Uhr, führt Kigamboni Community Centre im Jugendkulturhaus Passwort Cultra das Theaterstück „Ich bin jemand“ mit viel Akrobatik auf. Die Handlung hat viel Bezug zum Leben der jungen Darsteller: Zwei Kinder verlieren ihre Mutter, die stirbt. Der Vater fängt aus Verzweiflung an zu trinken, vernachlässigt, schlägt und verstößt die beiden. Im Gemeindezentrum finden sie ein neues Zuhause, gehen zur Schule und lernen Akrobatik. Bei einem Auftritt begegnen sich Kinder und Vater wieder. Können sie wieder eine Familie sein?

Das Bühnenstück dauert ungefähr eine Stunde, im Anschluss kann das Publikum Fragen stellen und mit den Akteuren diskutieren. Der Eintritt kostet für Erwachsene neun Euro, ermäßigt fünf Euro. Karten gibt es im Brühl-Info, Uhlstraße 1, und im Papa Afro Shop, Venloer Straße 252, in Köln, Restkarten an der Abendkasse. Die Einnahmen aus dem Kartenverkauf fließen zu 100 Prozent in das schuleigene Freundschaftsprojekt mit der Dunga Primary School am Viktoriasee (Kenia) und in das Gemeindezentrum „Kigamboni Community Centre“.