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Brühler EhrenringVisionär, Macher und Mediator

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Landrat Michael Kreuzberg (l.), ehemaliger Brühler Bürgermeister, erhielt von seinem Nachfolger Dieter Freytag den Ehrenring.

Landrat Michael Kreuzberg (l.), ehemaliger Brühler Bürgermeister, erhielt von seinem Nachfolger Dieter Freytag den Ehrenring.

Brühl – Er war die prägende Figur in den vergangenen 20 Jahren Brühler Kommunalpolitik – erst als Vorsitzender der Brühler CDU, dann als erster direkt von den Brühler Bürgern gewählter Bürgermeister. In seiner Schaffenszeit hat sich das Gesicht der Schlossstadt durch zahlreiche von ihm angestoßene Projekte stark geändert – größtenteils zum Positiven. Michael Kreuzberg, seit Ende 2013 neuer Landrat des Rhein-Erft-Kreises, war in dieser Zeit stets als Visionär, aber auch als Macher und Mediator zwischen den Fronten bekannt. Für seine Verdienste um den Fortschritt und die Weiterentwicklung Brühls wurde er am vergangenen Samstag mit dem Ehrenring und einem Eintrag ins Ehrenbuch der Stadt ausgezeichnet; der Feier im Dorothea-Tanning-Saal wohnten zahlreiche Freunde und Weggefährten sowie Ehrengäste aus der Politik bei.

Der jetzige Bürgermeister Dieter Freytag (SPD) arbeitete zahlreiche Jahre mit Kreuzberg zusammen und verstand es, dessen Schaffen, besonders die 14 Jahre als Erster Bürger der Stadt, angemessen zu würdigen. „Sie haben die Lebensqualität in unserer Stadt nachhaltig und maßgeblich verbessert“, stellte Dieter Freytag fest und wies dabei auf die zahlreichen Leistungen und realisierten Vorhaben seines Vorgängers hin – etwa den Bau der Giesler-Galerie, den Umbau des Brühler Pavillons zum heutigen Max-Ernst-Museum, Brühls Vorreiterrolle in Bildung und U-3-Betreuung oder die Etablierung des Jugendkulturzentrums „Passwort Cultra“ sowie des BTV-Sportzentrums. Doch auch den einzelnen Bürger habe er nie aus den Augen verloren. „Wir brauchen Menschen wie Sie, die die Initiative ergreifen, die sich ihrer Verantwortung immer bewusst sind und denen das Schicksal ihrer Mitmenschen nicht gleichgültig ist.“ Ihm habe es zudem nie an Bereitschaft gemangelt, auch unbequeme Wege zu beschreiten und die sachliche Auseinandersetzung zu suchen.

Großer Dank

Michael Kreuzberg war von der Ehrung sichtlich gerührt. „Es ist wirklich ein herausragender Tag für mich“, gab der langjährige Brühler Verwaltungschef zu. „Das Ziel der Kultur- und Tourismusstadt war für mich eine immerwährende Aufgabe. Meine Vision war und ist es, Brühl als kleine Mitte zwischen Köln und Bonn zu etablieren und Tradition mit Innovation zu verbinden.“ Sein größter Dank gelte seiner Familie und ganz besonders seiner Frau Ellen, die ihm stets Kraft und Rat gab und auch heute noch seine „größte Disputantin“ ist.

Mit dem Blick auf kommende Aufgaben, die er nicht mehr zu Ende bringen konnte – wie etwa das Hotel am Belvedere-Parkplatz oder die Rathaus-Frage – setze er alle Hoffnungen auf seinen Nachfolger Dieter Freytag. Seiner geliebten Schlossstadt werde er aber „in Liebe und Respekt für immer verbunden bleiben“.

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