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Brühler Kinder bringen Ideen mitSpielmobil Kuntibunt wird neu gestaltet

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Die Kinder zeigen ihre ersten Entwürfe.

Die Kinder zeigen ihre ersten Entwürfe.

Brühl – Zuerst war es ein einfacher Bauwagen mit Spielzeug. Daraus wurde der Container „Kuntibunt“ mit vielen Spielgeräten an Bord wie beispielsweise Rollern und Fahrrädern, Sprungmatten, Bastel- oder Malsachen. Seit Jahrzehnten schafft der Kinderschutzbund (DKSB) damit ein kostenfreies Angebot für Mädchen und Jungen bis zu zwölf Jahren. Alljährlich sind es rund 70 Einsätze an zwölf Standorten, wo das Kuntibunt zu finden ist. Das alles ist an dem Spielmobil nicht spurlos vorüber gegangen, „sodass es jetzt renoviert wird“, wie Barbara Habets von der Brühler Gruppe des DKSB informiert.

Dabei soll das neue Erscheinungsbild „von Kindern für Kinder“ gestaltet werden. So entstand die Idee, gemeinsam mit der Stadt ein künstlerisches Projekt zur „Neugestaltung Kuntibunt“ zu starten. Während derzeit der Container in Weilerswist bei der Firma Laudon in Hellblau grundlackiert wird, haben sich in den vergangenen Tagen Mädchen und Jungen des Kinder- und Jugendtreffs „Klasse“ in Vochem mit der Kunst- und Kulturpädagogin Katharina Hake Gedanken gemacht, wie die Wände des Mobils künftig aussehen könnten. Entstehen solle ein Werk, das Phantasie- und Lebenswelten der Kinder auf dem „Kuntibunt“ sichtbar mache, so Hake.

Modell aus Karton

Die ersten Entwürfe wurden von den jungen Künstlern in Räumen der Grundschule Vochem vorgestellt. Dazu hatten sie ein Kuntibunt-Modell aus Karton gebastelt und erste Motive aufgemalt. „Ich habe eine Wiese mit vielen Grashalmen gemacht und zwei Ostereier, weil ich Ostern einfach mag“, erzählt die neunjährige Eslem. „Ich habe mich für eine Sonne in einer Ecke entschieden“, erklärt Sarya (zehn). „Von mir ist das Hoverboard, ein Elektro-Board mit zwei Rädern“, berichtet Demhat (sieben). „Es hat viel Spaß gemacht“, resümiert Eliv (neun).

Zunutze gemacht haben sich die Beteiligten auch eine Technik, die von Street-Art-Künstlern verwendet wird. „Hier werden Motive mit Hilfe von Schablonen angebracht“, erklärt Hake. So entstand das Bild eines Dinosauriers. Weitere Motive waren Wasser und Dinge, die das Leben bunt machen. Mit dabei war auch die bereits 21-jährige Alena Uzuner. „Ich komme immer wieder gern hierher“, sagt die Brühlerin. Seit vielen Jahren bietet der Klasse-Treff unter der Leitung von Sozialarbeiter Hasan Fikes offene Freizeitangebote. „Damit haben Kinder einen Ort, an dem sie gerade in Corona-Zeiten kreativ sein können“, ergänzt Jürgen Frädrich, Leiter des Jugendamtes.

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Bis zum Frühjahr 2021 werden noch weitere Ideen gesammelt. Die Kinder sollen auch dabei sein, wenn ihre Motive auf den großen Container gemalt werden. Im nächsten Mai soll das Spielmobil wieder zum Einsatz kommen. „Brühl kann sich glücklich schätzen, ein solch engagierte Ortsgruppe des Kinderschutzbundes zu haben“, freute sich Bürgermeister Dieter Freytag.

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