Brühlerin engagiert sich in KleiderstubeUnermüdlicher Einsatz für die gute Sache

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Annelie Illger wurde jüngst für ihr Engagement mit der Ehrenplakette der Stadt geehrt.

Annelie Illger wurde jüngst für ihr Engagement mit der Ehrenplakette der Stadt geehrt.

Brühl – Wie viele Kleidungsstücke bereits durch ihre Hände gegangen sind, können die Helferinnen in der Kleiderstube an der Kempishofstraße 50 gar nicht mehr sagen. Wahrscheinlich Tausende. Im Rahmen der Aktion Gemeinsinn engagieren sich die Frauen dort bereits seit Jahrzehnten ehrenamtlich. Die Stadt stellt die Räumlichkeiten zur Verfügung. Und die Gemeinsinn-Vorsitzende Annelie Illger wird nicht müde, dafür zu werben. Weil sie mit ihren derzeit zehn Mitstreiterinnen von dem Prinzip überzeugt ist.

„Denn davon profitieren wir alle und wir können damit etwas gegen die Wegwerf-Gesellschaft tun“, so Illger. Dreimal pro Woche öffnet die Kleiderstube. Dann werden gut erhaltene Kleidungsstücke, Bettwäsche und Schuhe angenommen und später zu einem geringen Kostenbeitrag abgegeben. Mit dem Erlös wird Schulen, Kindergärten, sozialen Einrichtungen sowie Vereinen und in Not geratenen Menschen geholfen. „Nach der Pandemie sind die Geschäfte wieder gut angelaufen“, so Illger. So konnten im vergangenen Jahr 7500 Euro erlöst und dann gespendet werden. Einer Flutopferfamilie an der Ahr ließ man bereits 1000 Euro zukommen.

Sommerschlussverkauf in Brühl steht an

Derzeit gibt es wieder viel zu tun. Der Sommerschlussverkauf steht an. Dafür sind längere Öffnungszeiten geplant. „Und jeder kann bei uns für kleines Geld fündig werden“, betont die 80-Jährige. „Die Frauen sind ist stolz darauf, schon so lange dabei zu sein, auch wenn es nicht immer einfach ist“, erzählt Illger.

In ihrem Ruhestand wollte sie sich sozial engagieren, „für die Menschen in Brühl etwas tun“, blickt sie zurück. Seitdem ist sie bei der Initiative Gemeinsinn dabei, die 1973 die spätere Bürgermeisterin Irene Westphal ins Leben rief. Die Unterstützerinnen organisierten Tanznachmittage für Senioren und Ausflüge für Menschen mit Behinderung, Feste zum Weltkindertag, engagierten sich in der Schülerbetreuung, wirkten am Agendamarkt mit, veranstalteten Trödelmärkte. Mitte der 90-er Jahre gründeten sie die Kleiderstube, die Illger seit 2010 leitet. Für ihren langjährigen Einsatz wurde sie unlängst mit der Ehrenplakette der Stadt im Rathaus geehrt. Gern nahm sie auch stellvertretend für ihr Team die Auszeichnung an und resümierte: „Freude finden wir nicht, indem wir danach suchen. Sie kommt heimlich, während wir anderen helfen.“ 

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Die Öffnungszeiten der Kleiderstube sind montags von 10 bis 12 Uhr, dienstags von 15 bis 17.30 Uhr, und donnerstags von 16.30 bis 18.30 Uhr. Schlussverkauf ist am 4. Juli (Montag), 10 bis 14 Uhr, am 5. Juli (Dienstag), 14 bis 18 Uhr und am 7. Juli (Donnerstag),14 bis 18 Uhr.

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