Waldwichtel und PiratenDas sind die schönsten Bilder vom Karneval in Brühl

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Kinder, verkleidet als Waldwichtel, winken in die Kamera.

Kleine Waldwichtel – vom Waldkindergarten der Heider Seewichtel.

So schön kann Karneval sein: Wir haben die Highlights aus Brühl in Bildern zusammengefasst.

An den Karnevalstagen finden Sie hier die schönsten Bilder aus Brühl.

Karnevalszug in Heide

„Dä Zoch kütt: „DG Heide et is wohr – 75 Johr“. Kurz aber prägnant war das Motto des Heidener Rosenmontagszug. Klein und fein war die Parade, die die Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Andrea de Jongh pünktlich um 15 Uhr auf den Weg schickte. Prachtvoll hatten sich die Jecken herausgeputzt. Mit elf Gruppen war der Heider Karnevalsumzug in diesem Jahr ein bisschen kürzer als sonst. „Nach der Corona-Pandemie war es schwer, die Gruppen wieder zum Mitmachen zu motivieren“, erklärte de Jongh den Grund.

Doch alle, die dabei waren, schienen dies wirklich nicht eine Minute zu bereuen. Im Zug sorgte der karnevalistische Nachwuchs für Freude, so wie zum Beispiel die Kinder des Waldkindergartens „Seewichtel“, die zu Waldwichteln geworden waren. Die Erwachsenen begleiteten sie als Bäume. Mit dabei waren auch Victoria und Olesia und ihre beiden Wichtel Gehor (4) und Karolina (4) aus der Ukraine. So etwas wie Karneval hätten sie erst hier in Brühl kennengelernt. „Aber es ist schön und die Menschen sind lustig“, freuten sie sich.

Musikalisch gaben die Bergseemusikanten den Ton an. In der größten Gruppe präsentierten sich die Jugendlichen und Erwachsenen Gruhlwerk-Fußballer – natürlich als Fußballer in ihren Vereinsfarben schwarz und gelb. Die Sportler feierten Jubiläum, im vergangenen Jahr wurde der 1911 gegründete F.C.Viktoria Gruhlwerk 111 Jahre alt. Unverkennbar hatte sich auch die Dart-Gruppe des Gruhlwerks kostümiert. Mit eigenem Ruderboot, ihrem Nachwuchs und jeder Menge Kamelle an Bord enterten die Wassersportfreunde als Piraten das Dorf.


Karnevalszug in Badorf

Auf ein gemeinsames Motto für den Zug verzichtete der Festausschuss Badorf-Eckdorfer Karnevalsfreunde, so Präsident Dieter Horchem. Entsprechend vielfältig waren die Kostüme der 16 Gruppen.

Als Aliens und Astronauten kamen die Familien der Elterninitiative Kita Rasselbande, die kürzlich erst aus Schwadorf weggezogen und in Badorf gelandet ist.

Auch bei den Badorfer Wildschweinen stand das Fliegen im Vordergrund: Ihr Kamellewagen war als historisches Flugzeug dekoriert, die Gruppe kam als Piloten.

KG Leevje feiert 20-jähriges Bestehen

Die Katholische Frauen- und Müttergemeinschaft Badorf-Eckdorf (KFMBE) nutzte den Zug, um noch einmal ihre „Cordula Grün“-Kostüme zu würdigen, in denen die Frauen bei ihrer traditionellen Sitzung getanzt hatten.

Die KG Leevje un Suffkrade feiert in dieser Session ihr 20-jähriges Bestehen und gab sich besonders viel Mühe mit dem Make-up – Vorbild des Kostüms war die Hardrock-Band Kiss.

610 Teilnehmer seien angemeldet gewesen, berichtet Dieter Horchem: „Wir freuen uns, dass viele junge Leute dabei sind, auch in unserem Vorstand.“


Karnevalszug in Vochem

Mit einem starken Bild gab die Spielvereinigung SpVgg Brühl-Vochem ihren karnevalistischen Einstand: Die Kicker gingen erstmals im Vochemer Zug mit, und das gleich mit 100 Personen – stilecht in Trainingsanzügen und Fußball-Röcken.

Unterschiedlichste Märchenfiguren gab es zu bestaunen in der Fußgruppe des Familienzentrums der Stadt Brühl, die 96 Jecken stellte. „Das Haus für Kinder war früher schon dabei, aber noch nie mit einer so großen Gruppe“, sagt Zugleiter Karl Matheis.

Viele Kreative Kostüme

Tausende bunter Krepprosen und das Motto „Music, Food, Proviant, Drugs“ zierten seinen eigenen Wagen. Er verriet: „Wir leihen die Wagen aus dem Siegburger Raum.“

Als Casino war ein weiteres Gefährt der Bürgergemeinschaft 1949 Brühl-Vochem geschmückt. Die Fidele Kegeljonge kleideten sich in Charleston-Mode, die Tanzgruppe Blau-Gold Vochem 1989 und die KG Ölligspiefe kamen in Garde-Uniformen.

Insgesamt waren elf Gruppen mit dabei. Als Wagenengel begleitete Lukas (21) den Zug: „Familie Matheis hat mir früher geholfen und jetzt möchte ich hier etwas zurückgeben“, erklärt er sein Engagement.


Knapp 1600 Teilnehmer beim Zug durch die Brühler Innenstadt

„Richtig zo fiere kann m’r nit verliere“ hieß das Motto des „Närrischen Elias“. Das haben die Brühler zum 50. Karnevalszug auch mehr als bewiesen. 107 Gruppen sind mit dem Jubiläumszug durch die Straßen gezogen. „Wir haben circa 1600 Teilnehmer“, freute sich Zugleiter Dirk Lantzerath. Er war zwar aufgeregt, aber die Vorfreude überwog.

Die Vorfreude auf Kamelle und Strüßje werfen war auch bei den Gruppen spürbar. Ganz nach dem Motto „Nach Karneval ist vor Karneval“ fange man bei den „Godorfer Barbare“ immer früh mit der Planung an, sagte Ronny Zemke. Dabei steht die Kostümierung der Gruppe seit Jahren fest. „Früher haben wir immer gewechselt, jetzt haben wir ein Kostüm, auf dem man aufbauen kann“, freute sich Marcel Bretschneider auch über den Nachhaltigkeitsaspekt des Kostüms.

Der „Närrische Elias“ lockte aber nicht nur die Brühler selbst, sondern auch ehemalige wieder in die Stadt. „Wir sind gebürtige Brühler und jedes Jahr hier“, berichtete Johannes Schick, der sich besonders darauf freue, alle wiederzusehen. Von der zweijährigen Pause merkte der Ex-Brühler nichts: „Es ist alles wie vorher.“


Karnevalszüge in Brühl

Sonntag, 19. Februar

  • Innenstadt, ab Uhlstraße, 12.30 Uhr

Montag, 20. Februar

  • Pingsdorf, ab Maigler Straße, 14 Uhr
  • Heide, ab Grubenstraße, 15 Uhr

Dienstag, 21. Februar

  • Brühl-West, Kinderumzug ab Rodderweg, 10 Uhr

Was ist sonst so los? Hier finden Sie alles zum Karneval im Rhein-Erft-Kreis im Überblick. 

Wir wünschen schöne Karnevalstage. Alaaf!

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