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Mit Kids im PhantasialandToni Kroos nutzt Promistatus aus – Vorbild? Fehlanzeige!

Lesezeit 2 Minuten
Kroos dpa

Toni Kroos von Real Madrid.

  • Fußball-Profi Toni Kroos hat in den Sommerferien mit seiner Familie das Phantasialand besucht.
  • Als VIP durfte der Spieler von Real Madrid mehrfach hintereinander mit Fahrgeschäften fahren, ohne dafür erneut anstehen zu müssen.
  • Unser Autor fragt sich: Ist es respektvoll, seinen Promistatus auf diese Weise auszunutzen? Ein Kommentar.

Brühl – Respekt. Den hatte der Fußballer Toni Kroos von einem TV-Reporter eingefordert, nachdem der ihm nach dem mit Real Madrid gewonnenen Champions-League-Finale Fragen gestellt hatte, die dem 32-Jährigen missfielen. Im Kern war es darum gegangen, ob der Sieg der „Königlichen“ gegen Liverpool nicht doch etwas glücklich gewesen sei. Kroos, sichtlich genervt, brach das Interview vor laufenden Kameras ab. Auch eine Frage des Respekts – oder eben ein Mangel an demselben.

Toni Kroos bleibt in Achterbahn sitzen

Nun ließ Kroos die Öffentlichkeit via Instagram daran teilhaben, dass er mit seiner Familie einen tollen Urlaubstag im Phantasialand verbracht hat. So weit, so gut. So ergeht es an vielen Tagen im Jahr Tausenden Familien.

Der ehemalige Nationalspieler aber gibt in seinem Podcast unumwunden zu, dass sich Familie Kroos bei anderen Besuchern des Freizeitparks unbeliebt gemacht habe . . . weil sie nach der Fahrt mit der Achterbahn nicht ausgestiegen seien, wie es alle anderen, die sich auch gern an der Geschwindigkeit berauschen, halt tun.

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Schließlich möchten ja auch die in den Genuss einer Fahrt kommen, die beim Warten gerade an dem Hinweisschild angekommen sind, dass sie nur noch 30 Minuten in der Schlange warten müssen.

Vorbildfunktion gilt auch im Brühler Phantasialand

Ist es respektvoll, seinen Promistatus auf diese Weise auszunutzen? Welche Werte vermittelt Kroos seinen Kindern damit – und was für ein Weltbild erhalten sie dadurch? Es ist legitim, Respekt von anderen einzufordern – egal ob Promi oder nicht. Aber ein ehemaliger Nationalspieler, ein Ex-Weltmeister, sollte sich seiner Vorbildfunktion auch bei einem scheinbar nebensächlichen Freizeitvergnügen wie dem Besuch im Phantasialand bewusst sein.

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Ob dessen Betreiber sich über diese offenherzige Art der Werbung freuen, darf darüber hinaus bezweifelt werden.

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