Neun Menschen kamen ums LebenBrühl möchte mit Gedenktafel an das Zugunglück erinnern

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Neun Menschen starben bei dem verheerenden Unglück im Brühler Bahnhof.

Neun Menschen starben bei dem verheerenden Unglück im Brühler Bahnhof.

Brühl – Gut 21 Jahre nach dem verheerenden Zugunglück am Brühler Bahnhof hat der Stadtrat mit großer Mehrheit entschieden, Planungen für das Anbringen einer Gedenktafel aufzunehmen. „Dieses Ereignis hat sich ins Gedächtnis vieler Bürger eingebrannt. Es hat Menschen traumatisiert“, sagte Eckhardt Riedel, Chef der Fraktion Piraten/Linke, die den Antrag eingebracht hatte.

Am 6. Februar 2000 war kurz nach Mitternacht der D-Zug Schweiz-Express entgleist, der von Amsterdam nach Basel unterwegs war. Neun Menschen starben, 149 erlitten teils schwere Verletzungen.

Brühler FDP stimmt gegen die Gedenktafel

„Im Rahmen der Umbauten am Brühler Bahnhof finden wir es angebracht, zur Erinnerung an die Verletzten und Toten des schwersten Eisenbahnunglücks in der Stadt eine entsprechende Gedenktafel anzubringen, als Ort der Erinnerung, der Trauer, der Verarbeitung und der Brühler Stadthistorie“, sagte Riedel.

SPD-Ratsherr Bernhard Schumacher begrüßte das Vorhaben und betonte, die Inschrift solle auch den Dank an die vielen Helferinnen und Helfer zum Ausdruck bringen.

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Gegen den Antrag stimmte lediglich die FDP. Ratsherr Hans-Hermann Tirre, damals in Diensten des Rhein-Erft-Kreises Leiter des Krisenstabs, erklärte, durch eine Gedenktafel werde das Unglück in einer Form hervorgehoben, wie man es mit vergleichbaren Ereignissen in anderen Orten des Rhein-Erft-Kreises nicht tue. Er fand mit dieser Einschätzung aber kein Gehör.

In den kommenden Monaten soll nun über die Ausgestaltung von Tafel und Inschrift entschieden werden.

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