PCB-BelastungSanierung der Elisabeth-von-Thüringen-Realschule in Brühl angelaufen

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In der Brühler Elisabeth-von-Thüringen-Realschule nutzt man die Herbstferien, um Klassenzimmer zu sanieren. Der Umbau der schadstoffbelasteten Turnhalle ruht jedoch.

In der Brühler Elisabeth-von-Thüringen-Realschule nutzt man die Herbstferien, um Klassenzimmer zu sanieren. Der Umbau der schadstoffbelasteten Turnhalle ruht jedoch.

Brühl – In der Elisabeth-von-Thüringen-Realschule nutzt man die Herbstferien zur Sanierung. Neben längerfristig geplanten Arbeiten geht es auch darum, die Schadstoffbelastung in der Luft zu beseitigen, die in einigen Räumen festgestellt worden war. Messungen hatten eine erhöhte Konzentration von polychlorierten Biphenylen (PCB) gezeigt.

Derzeit finden nach Auskunft des Erzbistums, das als Träger für die Schule verantwortlich ist, Arbeiten in den Klassenräumen des ersten Obergeschosses statt. Dort würden die Böden ausgetauscht sowie die abgehängten Decken und die Beleuchtung erneuert. Die Außenwände werden derweil von PCB-haltigem Fugenmaterial befreit. Zusätzlich werde das Dach saniert, was ohnehin geplant gewesen sei.

Erhöhte Werte

Die Belastung der Raumluft mit PCB war erstmals bei der Sanierung der Turnhalle im Sommer aufgefallen. Dort wurden deutlich erhöhte Werte festgestellt. Das Erzbistum stoppte daraufhin die Arbeiten zum Umbau der Halle und veranlasste weitere Untersuchungen in den übrigen Schulgebäuden.

Zwei Klassenzimmer und ein Musikraum, die sich in Bauten aus den 60er-Jahren befinden, wiesen eine Belastung zwischen 510 und 890 Nanogramm pro Kubikmeter auf. Laut einer Landesrichtlinie muss bei Werten zwischen 300 und 3000 Nanogramm pro Kubikmeter die Quelle der Luftverunreinigung aufgespürt und mittelfristig beseitigt werden. Bis zu einer Sanierung empfiehlt die Richtlinie, die Räume regelmäßig zu lüften und zu reinigen. Erst bei Werten über 3000 Nanogramm pro Kubikmeter müssen Sofortmaßnahmen ergriffen werden.

Im September wurden die Gebäude weiter untersucht. „Die Ergebnisse fallen je nach Lage im Gebäude und Stockwerk unterschiedlich aus“, teilte das Erzbistum mit. „In mehreren Räumen wurden Werte oberhalb des Vorsorgewerts von 300 Nanogramm gemessen, jedoch deutlich unterhalb des Interventionswertes von 3000.

Die Ausnahme bildete ein Wirtschaftsraum der einen Wert von 3300 Nanogramm pro Kubikmeter aufwies. Dieser Raum wurde geschlossen“, teilte das Erzbistum mit.

Auch die Sporthalle ist nach wie vor geschlossen. Christina Weyand, Pressereferentin des Erzbistums, sagt: „Die Sanierung ist deutlich aufwendiger als in den Klassenzimmern. Experten müssen jetzt erst klären, wie eine nachhaltige Lösung aussehen könnte.“ Für den Sportunterricht habe die Schulleitung Ausweichmöglichkeiten gefunden. Ein Teil der Stunden findet demnach in der Dreifachhalle statt, die sich die Realschule mit dem St.-Ursula-Gymnasium teilt. Darüber hinaus sei es möglich, Hallen des Max-Ernst-Gymnasiums zu nutzen. So könne der gesamte Sportunterricht nach Plan erteilt werden.

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