Speisen mit Blick auf See und WaldNeues Restaurant eröffnet am Brühler Bleibtreusee

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Geschäftsführer Milan Robinet freut sich auf die neue Attraktion. Im Herbst soll ein erster Testlauf starten.

Geschäftsführer Milan Robinet freut sich auf die neue Attraktion. Im Herbst soll ein erster Testlauf starten.

Brühl – Drinnen und doch draußen sein – so könnte man die Idee zusammenfassen, die hinter der Umgestaltung der Gastronomie am Bleibtreusee steckt. Dank seiner durchgehend mit bodentiefen Fenstern verglasten Front eröffnet das künftige Restaurant Sonnendeck nämlich vor allem eines: Blicke auf See, Himmel und das Grün des Villewalds.

„Wir wollen den Leuten das Gefühl vermitteln, direkt am Strand zu sitzen“, sagt Milan Robinet. Daher habe man mit dem Eichenholzparkett auch farblich einen sanften Übergang vom hellen Sand vor den Fenstern zum Boden des Restaurants geschaffen, erklärt der 29-Jährige, der seit rund fünf Jahren die Geschäfte am Ufer des Sees führt.

Zumindest im Kopf hat Robinet die weitere Gestaltung des Raumes schon, der 80 Gästen Platz bieten soll. Mit den von einer beigen Zeltplane überspannten Bereich vor der unmittelbar benachbarten Grillhütte sind es dann 150 Plätze, die er Gästen bei Hochzeiten, Firmenevents und anderen Feiern anbieten kann.

Sonnendeck in Brühl: Raum im Stile eines Beachclubs

Der neue, auf der bisherigen Terrasse vor dem Kiosk entstandene Raum, ist in dezenten Farben, im Stile eines Beachclubs gehalten. An einer Seite des Restaurants sollen Loungemöbel zum gemütlichen Verweilen einladen, in der Mitte wird ein längerer Tisch größeren Familien oder Gruppen Platz bieten und an der anderen Seite des Raumes ein gasbetriebener Kamin an kühleren Tagen für Behaglichkeit sorgen.

„Leider hat die Corona-Pandemie den Zeitplan etwas durcheinandergebracht. Für viele Dinge haben sich die Lieferfristen extrem verlängert“, sagt der Geschäftsführer. So warte man immer noch auf Mobiliar, das eigentlich längst hätte geliefert werden sollen.

„Sonnendeck“ am Bleibtreusee soll im Herbst eröffnen

Bevor nicht alles vollendet ist, will er das neue „Sonnendeck“ nicht eröffnen. „Wir hoffen, im September oder Oktober einen Probelauf starten zu können“, sagt er. Die längere Vorlaufzeit birgt den Charme, vom ersten Tag an den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Denn die sind ambitioniert.

„Wir wollen hochwertiges Essen anbieten, die Speisekarte unter wechselnde Mottos stellen. Ich reise gerne, daher ist meine Idee, die Gäste mit auf eine Tour um die Welt mitzunehmen“, erklärt Robinet, der einst in den Ferien am Bleibtreusee jobbte und nun für Wasserskianlage und Gastronomie verantwortlich ist. Italienische, mexikanische oder asiatische Wochen schweben ihm vor. Einen Koch, „der Lust hat, etwas aufzubauen“, sucht er noch.

„Sonnendeck“: Ausflugsziel für Radler, Wanderer und Wassersportler

Letztlich will er die Gastronomie auf ein neues Level heben, zu einem einzigartigen Ausflugsziel für Radler, Wanderer und Wassersportler und einer attraktiven Stätte für Feiern machen.

Einen sechsstelligen Betrag haben Robinet und die übrigen Teilhaber bereits investiert. Und es wäre wohl noch kostspieliger gewesen, wenn er sich nicht auf ein eingespieltes, kreatives Mitarbeiterteam hätte verlassen können. „Wir haben vieles selbst gemacht. Zum Glück ist einer der Mitarbeiter gelernter Zimmermann“, erklärt der Kölner.

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Dennoch sollen die Strandbesucher, Wakeboarder und Stand-up-Paddel-Fahrer auch künftig nicht auf Gewohntes verzichten. Der Kiosk mit Eis-, Kaffee- und Getränkeverkauf bleibt erhalten. „Und selbstverständlich wird es auch weiterhin Pommes geben“, verspricht er. Schließlich gehöre auch das zum Sommer, zum Strand und zum gewohnten Ambiente am See.

Bleibtreusee in Brühl ist ein beliebtes Ausflugsziel

Am Ufer des Bleibtreusees, an der Stadtgrenze von Brühl und Hürth gab es jahrelang nur eine große Liegewiese und einen schlichten Kiosk. Seit 2007 drehen Wasserskifahrer und Wakeboarder an einem Lift auf dem Wasser des einstigen Tagebaulochs von Anfang April bis Ende Oktober ihre Runden.

Der Kiosk wurde aufwendig umgestaltet. Es entstanden neue Umkleiden und sanitäre Anlagen. Auf einem Teil der Liegewiese wurde ein Sandstrand aufgeschüttet. Inzwischen kommen viele Wassersportbegeisterte und Badegäste aus dem Rhein-Erft-Kreis, Köln und der weiteren Region. Auch Schulklassen und Firmen nutzen die Möglichkeit, dort ihre Fähigkeiten beim Wasserskifahren und Wakeboarding oder Stand-up-Paddeling zu testen. Es werden Kurse angeboten und das nötige Material wird verliehen.

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