Tierschützern sei DankBrühler Schwanenpaar ist wieder vereint

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Bei seiner Rückkehr aus einer Wildtierpflegestation wurde der Schwan von einem Weibchen bereits freudig erwartet.

Bei seiner Rückkehr aus einer Wildtierpflegestation wurde der Schwan von einem Weibchen bereits freudig erwartet.

Brühl – Er schwimmt wieder. Beim Anblick des weiß gefiederten Vogels mit seinem orangefarbenen Schnabel sind Spaziergänger und engagierte Helfer glücklich. Denn vor wenigen Tagen konnte in Absprache mit der Schlossverwaltung der Höckerschwan, der schwer verletzt war, wieder in den Kleinen Inselweiher am Brühler Schlosspark gesetzt werden. Es dauerte nicht lange, und schon gesellte sich das Weibchen zu dem augenscheinlich schon sehr vermissten männlichen Tier. Denn Höckerschwäne leben in Einehe. Sie bleiben ihr Leben lang mit einem einzigen Partner zusammen. Von März bis Juni brüten die Paare.

„Beide Vögel zusammen auf dem Wasser zu sehen, war wirklich schön. Es war ein richtiger Liebestanz“, berichtet Wolfhard Scherping über die Wiederbegegnung. Mit seiner Frau Claudia kümmert er sich ehrenamtlich um verletzte Schwäne. Immer wieder fahren die beiden dafür durch die Lande, beraten, retten und wildern auch wieder aus. Auf ihrer Website informieren sie über beheimatete Wasservögel und nennen Ansprechpartner zur Tierrettung. So wurden sie vor knapp zwei Wochen von einem aufmerksamen Spaziergänger im Brühler Schlosspark über ein am Hals verletztes Tier informiert.

In der Wildtierpflegestation Kirchwald wurde der verletzter Brühler Höckerschwan liebevoll gesund gepflegt.

In der Wildtierpflegestation Kirchwald wurde der verletzter Brühler Höckerschwan liebevoll gesund gepflegt.

Um dem verwundeten Schwan zu helfen, baten die Scherpings Stefan Bröckling, den Gründer des Tiernotrufes in Düsseldorf, den Wasservogel einzufangen. „Das war gar nicht so einfach“, sagt Bröckling, „denn der Vogel wollte nichts mehr fressen und nahm nichts von der Hand.“

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Nach einigen gescheiterten Versuchen, den Schwan anzulocken, konnte der engagierte Tierretter ihn nach drei Stunden mit einem professionellen Fangnetz an Land bringen. „Anschließend haben wir den verletzten Vogel zu spezialisierten Wildvogeltierärzten nach Mayen gebracht, und von dort ist der Schwan in die benachbarte Wildtierpflegestation Kirchwald gekommen, wo er liebevoll versorgt wurde“, berichtet Scherping. Wahrscheinlich stamme die Verletzung von einem Hundebiss, mutmaßt er. Daher sei es wichtig, die Vierbeiner im Park anzuleinen, mahnte der Tierschützer. „Es gilt auch eine Leinenpflicht“, betont Regina Junga von der Schlossverwaltung.

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