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„Ich dachte, Kitty wäre tot“Katzen in Brühl schwer misshandelt – Besitzer verzweifelt

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Familienkatze Kitty ist nach dem gewaltsamen Vorfall misstrauischer geworden.

Familienkatze Kitty ist nach dem gewaltsamen Vorfall misstrauischer geworden.

Brühl – Es ist ein Albtraum, den eine Familie aus Brühl-Badorf gerade durchlebt. In den vergangenen zwei Wochen wurden zwei ihrer drei Katzen misshandelt. Die Familienmitglieder sind verzweifelt und fassungslos. Sie wissen nicht, wer ihre Katzen misshandelt hat und wie sie die Tierarzt- und Klinikkosten bezahlen sollen. Aus Angst vor einem erneuten Vorfall will die Familie anonym bleiben. Sie hat bei der Polizei Anzeige erstattet.

Zuerst hat es die neunjährige Familien-Katze Kitty getroffen. Am Freitag, 4. Januar, kam der Stubentiger am Nachmittag schwer verletzt nach Hause gekrochen. „Kitty sackte im Wohnzimmer zusammen. Ich dachte, sie wäre tot“, erinnert sich die Brühlerin. Der Arzt stellte fest, dass das Tier mehrfach gegen den Kopf und Rücken getreten worden war. Die Behandlungskosten betragen 300 Euro.

Seit dem Vorfall ist nichts mehr wie es war. Die immer so zutrauliche Katze faucht ihre Besitzer ständig an, hat Angst vor Menschen und bleibt nur noch für kurze Zeit draußen.

Auch Balu wurde misshandelt

Nur fünf Tage nach dem ersten Vorfall, am Mittwoch, 9. Januar, kam dann die zweite Katze, Balu, schwer misshandelt nach Hause. Die Besitzer waren schon in Sorge, da das Tier viel länger draußengeblieben war als üblicherweise. „Ich dachte, das wäre ein schlechter Scherz. Wir haben alle nur geheult“, erzählt die Mutter von zwei Kindern. Balu musste in der Bonner Tierklinik operiert werden.

Der Täter hatte Balu ein Bein gebrochen. Die Rechnung für Tierarztpraxis und -klinik versetzte der Brühler Familie den nächsten Schock. Etwa 1200 Euro kommen für die Behandlung auf die Familie zu. Balu ist erst acht Monate alt und hat erst seit wenigen Wochen bei der Brühler Familie in Badorf ein neues Zuhause gefunden.

„Die Kosten brechen uns diesen Monat das Genick“, so der Familienvater. „Aber weggeben oder einschläfern kommt für uns nicht in Frage, die Tiere sind bei uns Familienmitglieder.“ Die Kölner Katzenschutz-Initiative hat der Familie Unterstützung zugesichert. Einen kleinen Teil der Kosten will die Initiative übernehmen.

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Wie die Polizei auf Anfrage mitteilte, sind bislang keine weiteren Fälle von Misshandlungen an Katzen in Brühl oder Umgebung bekannt. Bernd Mauel von der Pressestelle der Polizei: „Jede Straftat sollte bei der Polizei angezeigt werden.“

„Das können nur Psychopathen sein, die einem Tier so etwas antun“, ist sich die Brühlerin sicher. Der Familie bleibt nur die Hoffnung, dass der Täter bald gefunden wird, damit nicht noch weitere Katzen misshandelt werden. Sie hofft, dass Kitty und Balu bald wieder gesund und den Vorfall schnellstmöglich vergessen werden.

Anmerkung der Redaktion: Uns erreichen viele Anfragen von Menschen, die gerne spenden möchten. Bitte wenden Sie sich an die Rhein-Erft-Redaktion unter redaktion.rhein-erft@ksta-kr.de, wir leiten Ihre Anfrage an die Familie weiter.

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