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Veganes Essen und UpcyclingSo will die Brühler Europagesamtschule nachhaltiger werden

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Europagesamtschule Brühl Nachhaltigkeit

Astrid Pfeifer, Linus Freynick, Enno im Sande, Luik Vogt (von links) wollen an der Gesamtschule nachhaltige Aktionen vorantreiben.

Brühl – Es ist ihnen wichtig, ihr Nachhaltigkeitsprofil zu schärfen. Dafür entwickeln Schüler und Pädagogen an der Brühler Europagesamtschule immer wieder neue Ideen. Anregungen gab es jüngst in einem besonderen Lerncamp für sechs Schüler, die als Nachhaltigkeitsbotschafter in der Schule agieren. Hier stehen sie aber nicht allein.

Zur Struktur der Gesamtschule gehört, dass in jeder Klasse der Stufen fünf bis zehn Nachhaltigkeitsbotschafter gewählt worden sind. Auch stellvertretend für sie nahmen nun die sechs jungen Brühler am „Change School Summit“ teil, einem Treffen von Schulen, die sich der Herausforderung der Klimakrise stellen wollen. Dabei wollen sie neue Vorhaben für ihre Schule planen.

Brühler nehmen an Treffen mit Schulen aus ganz Deutschland teil

Dazu trafen sich in Dortmund zwei Tage lang Vertreter von 14 Schulen aus ganz Deutschland, Experten und Moderatoren sowie Teilnehmer aus zwei afrikanischen Staaten. „In Workshops, Lernlaboren, und Diskussionsrunden ging es darum, die Transformation von Schulen zu mehr Nachhaltigkeit, Klimaschutz und globaler Gerechtigkeit voranzutreiben“, erklärte Lehrerin Astrid Pfeifer, die die Schüler begleitete.

Organisiert wurde die Tagung von der gemeinnützigen Gesellschaft für Partizipation und Organisationsentwicklung Köln. „Wir haben dort mehr über Recycling und Nachhaltigkeit erfahren“, sagte Enno im Sande aus der 8a im Nachhinein. „Auch über die globale Dimension der Klimakrise wurde viel gesprochen“, berichtete der 13-Jährige. „Die Workshops dazu waren nie langweilig, weil sie immer mit Aktionen oder Spielen verbunden waren“, resümierte Linus Freynick aus der 6a. „Jetzt wollen wir an unserer Schule mehr Aktionen machen“, sagte Luik Vogt aus der 8b.

Mülltrennung und Ernährung stehen in Brühl im Fokus

„So zum Beispiel wollen wir mehr auf die Mülltrennung achten. In jedem Klassenraum gibt es dafür entsprechend verschiedene Behälter. Aber das Trennen klappt noch nicht perfekt. Deswegen wollen wir einen Wettbewerb starten und Punkte vergeben, wo es am besten funktioniert“, berichtete er. „Weiter wollen wir einen Stand schaffen, an dem wir über vegane und vegetarische Ernährung informieren“, so der 13-Jährige. Dazu soll es ein kleines Kino geben, das Filme zeigt, die einen kritischen Blick auf die Massentierhaltung werfen.

Vorgesehen sei zudem, dass der Elternkiosk, der bereits regionale und saisonale Bioprodukte verkauft, einmal in der Woche vegane Produkte anbietet. Im November soll ein Schulwettbewerb „Biodiversität“ starten. Angedacht sei auch, umweltfreundliche Schreibwaren anzubieten, mehr Grün an der Schule und ein offenes Angebot Upcycling zu schaffen, bei dem aus Müll neue Gebrauchsgegenstände entstehen.

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Ebenso sollen bestehende Projekte vertieft werden. So werden schon Fair-Trade-Produkten wie Bio-Schokolade oder Bio-T-Shirts über eine Schülerfirma verkauft. Nicht zuletzt zählt der jüngste Schülerlauf dazu, bei dem über Sponsoren Geld für die Partnerschule in Kenia gesammelt wurde und das Saftpressen. Dafür kam das Mosterei-Kollektiv „Most & Trester“ aus Bonn mit einer mobilen Presse vorbei, um gesammeltes Obst zu Saft zu verarbeiten.

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