Corona in Rhein-ErftSchwierige Zeiten für die Sportvereine in der Region

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Die Sportplätze in der Region sind momentan leer.

Rhein-Erft-Kreis – Die Bemühungen der Sportvereine, den seit 2010 rückläufigen Mitgliederzahlen entgegen zu wirken, waren von Erfolg gekrönt und konnten 2019 sogar einen leichten Gewinn verzeichnen. In 2020 hat nunmehr der organisierte Sport unter Corona mit negativen Folgen für die Mitglieder zu leiden. Es ist nicht ausgeschlossen, dass 2021 mit rückläufigen Zahlen bei den Vereinsmitgliedern zu rechnen ist.

In NRW mit seinen fast 18 Millionen Einwohnern gehören etwas mehr als fünf Millionen Menschen, fast ein Drittel, einem Sportverein an. Nicht so stark vertreten sind die Bürger der Kreises mit etwa 470.000 Einwohnern. Hier meldet die Statistik fast 110.000 Mitglieder (23,3 Prozent). Gegenüber 2010 ist dies ein Rückgang von fast 4000 Bürgern (etwa 3,5 Prozent).

Unterschiede in den Kommunen

Bei den Fußballern waren entgegen dem Trend der letzten zehn Jahre in NRW eine Zunahme der Mitgliederzahlen von rund 1,4 Millionen auf nunmehr fast 1,7 Millionen (31,5 Prozent) festzustellen. Mit weitem Abstand folgen in 2020 die Turnvereine mit etwa 615.000 Mitgliedern (11,7 Prozent). Die DLRG verzeichnet fast 150.000 (2,8). In den letzten zehn Jahren sieht es für den Kreis im Vergleich zu den NRW-Zahlen nicht so günstig aus. In den Mitgliederdateien wurden 2010 noch rund 113.000 Menschen verzeichnet, seit der letzten statistischen Erhebung sind es etwas mehr als 109.000, ein Rückgang von fast 3.5 Prozent.

In den Kommunen sind unterschiedliche Entwicklungen positiv wie negativ festzustellen. Bezogen auf die Einwohnerzahl verfügt Pulheim mit 16.329 Sportlern über eine interessante Entwicklung, denn die Leichtathletik (4520) und das Tennis (2087) verdrängen den Fußball (1522) auf Rang drei.

Rückläufige Zahlen in Hürth, Wesseling, Kerpen und Frechen

Herausragend sind die Zahlen im Modernen Fünfkampf (7871) in Brühl und dies führt zu einem Organisationsgrad von 42 Prozent. Da können die Fußballer mit 1918 (10 Prozent) nicht mithalten. Im Tennis (1116, 6 Prozent) und der DLRG (926, 5 Prozent) sind erfreuliche Zahlen mitzuteilen. Letztlich bleibt mit einem leicht positiven Trend Bedburg zu erwähnen. Bei leicht rückläufiger Einwohnerzahl konnten Klubs sich behaupten, von denen die DLRG (500 Mitglieder) mit der Sportstätte Monte-Mare zu erwähnen ist.

Trotz steigender Einwohnerzahlen sind in Kerpen (13.730), Frechen (11.202) und Wesseling (4913) sind die Werte rückläufig. In Hürth ist zu hinterfragen, warum sich nur noch rund 9500 Leute sich aktiv für Vereine interessieren. 2010 waren es noch immerhin mehr als 11.000. Hier hat die DJK-Sportfamilie eine herausragende Stellung mit 1278 (13 Prozent) gemessen an der Gesamtmitgliederzahl.

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Abnehmende Einwohnerzahlen sind mitunter ein Grund für zurückgehende Mitgliederzahlen. Stark ist davon Elsdorf betroffen, das jetzt nur noch über 2986 eingetragene Sportler verfügt. Fast 2000 Mitglieder fehlen den Vereinen in Bergheim mit jetzt etwa 12.000 (19,5 Prozent). Auf hohem Niveau befindet sich Erftstadt bei 15.885 organisierten Sportlern (vormals 16.473). Gefragt ist wie überall der Fußball, doch Moderner Fünfkampf, die IG Tennisgemeinschaft, Turnen und Schwimmen zusammen kommen in der Sportfamilie auf über 60 Prozent aller Aktiven.

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