Corona-SchnelltestsSo ist die Lage an den Schulen im Rhein-Erft-Kreis

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An vielen Schulen im Rhein-Erft-Kreis sind die Schnelltests noch gar nicht angekommen. (Symbolbild)

  • Das Thema Corona-Schnelltests beschäftigt momentan auch viele Schulen im Rhein-Erft-Kreis. Bis zum Start der Osterferien muss getestet werden.
  • Vorsichtiger Optimismus gepaart mit Unsicherheit: Das ist das vorherrschende Gefühl an den Schulen.
  • Wir haben in Bergheim, Pulheim, Elsdorf, Frechen und Wesseling nachgefragt.

Rhein-Erft-Kreis – Rhein-Erft-Kreis. Das Ministerium für Schule und Bildung hat den Schulen in NRW ausführliche Informationen und Anleitungen zur Durchführung von Corona-Selbsttests zur Verfügung gestellt. Aus dem Schulministerium NRW hieß es zuletzt, insgesamt 300.000 Schnelltests würden pro Tag verschickt werden. Die Zeit bis zu den Osterferien wird knapp, bis Freitag muss an allen Schulen die Möglichkeit zum Testen gegeben sein. Wir haben uns an einigen umgehört.

Geschwister-Scholl-Realschule, Bergheim

Dort sind die Schnelltests bereits vergangene Woche angekommen. Nun wird mit dem Testen gestartet. Dabei werde sich die Schule strikt an die klaren Vorgaben des Schulministeriums halten, betonte Schulleiterin Sylvia Schröder. Heißt: Klare Hygiene- und Abstandsregeln während der Tests. Bei einem positiven Testergebnis werden die Eltern informiert, und das Kind muss in der Schule abgeholt werden.

Dennoch sieht Schröder auch Unklarheiten. Offiziell sei der Test nur für die Schüler vorgesehen – hier hätte sich Schröder von den Gesundheitsämtern und vom Ministerium deutlich größere Unterstützung auch für die Lehrer gewünscht. Außerdem hätten 90 Prozent der Schüler und Schülerinnen an der Geschwister-Scholl-Realschule Kinder Migrationshintergrund, teilweise mit mangelhaften Deutschkenntnissen. Schröder hält die Test-Anleitungen für zu kompliziert.

Käthe-Kollwitz-Gymnasium, Wesseling

In Wesseling rechnet man bis Dienstag mit der Lieferung der Schnelltests. Schulleiterin Petra Meyer-Wolters setzt dann vor allem auf Flexibilität. Abhängig davon, wann die Tests in der Schule ankommen, werde man in dieser Woche an zwei bis drei Tagen testen. Die Schnelltests werden während der Unterrichtszeit in der Lerngruppe durchgeführt. Vorkehrungen seien getroffen. Es stehen genügend Räumlichkeiten zur Verfügung, außerdem hat sich schon ein Team aus Lehrerinnen und Lehrern gebildet, welches entscheidende Hilfestellung bei den Tests geben wird.

Gesamtschule Elsdorf

„Wir kriegen das schon gestemmt“, sagt Christine Wingen-Pahr, Schulleiterin der Gesamtschule in Elsdorf. Auch wenn die Tests noch auf sich warten lassen und Wingen-Pahr bei vielen Schülern und Lehrern eine Mischung aus Unsicherheit und Angst spürt, bleibt sie zuversichtlich. Man halte sich an die klaren Vorgaben des Ministeriums und habe sich im Vorfeld intensiv mit den Eltern auf die Abläufe vorbereitet. Getestet werden soll am Donnerstag und Freitag, jeweils in der ersten Schulstunde

Dass Lehrer und Lehrerinnen durch die Anleitung und Beaufsichtigung der Tests in Verantwortungsbereiche vordringen, die eigentlich medizinische Expertise fordern, sieht Wingen-Pahr kritisch. Dahingehend vermisse sie klare Aussagen des Ministeriums und der Gesundheitsämter. Auch das Thema „Mobbing und Stigmatisierung“ im Falle eines positiven Tests machen ihr Sorgen. Das gesamte Kollegium betone immer wieder, dass ein positiver Schnelltest nicht gleichbedeutend mit einer Covid-19-Infektion sei.

Dass sich die Gesamtschule in Elsdorf trotz der Mammutaufgabe die Laune nicht vermiesen lässt, beweist indes das Gute-Laune-Video auf der Webseite der Schule:

GHS Herbertskaul, Frechen

Monika Azizmohammadi, Leiterin der Gemeinschaftshauptschule Herbertskaul in Frechen, ist zuversichtlich. Getestet werde in der großen, gut durchlüfteten Mensa. Durch den Wechselunterricht erwartet Azizmohammadi, dass man in zwei bis drei Tagen alle bereitwilligen Schüler getestet habe.

Ein Testteam, bestehend aus einer Lehrerin und zwei Lehrern, hat sich die anstehenden Aufgaben (Dokumentation, Anleitung, Betreuung) aufgeteilt, zudem wird den Schülern und Schülerinnen im Vorfeld der Tests ein Informationsfilm gezeigt. Sollte einer der Schnelltests positiv ausfallen, sind die Eltern dazu aufgerufen, ihr Kind aus der Schule abzuholen. „Viele unserer Schüler und Schülerinnen leben ja in Köln, die können nicht einfach zu Fuß nach Hause gehen. Da appellieren wir natürlich stark an das Verantwortungsgefühl der Eltern“, so Azizmohammadi.

Abtei-Gymnasium, Pulheim-Brauweiler

Auch das Abtei-Gymnasium in Pulheim-Brauweiler sieht sich gut aufgestellt. Vor allem die sehr gut ausgearbeiteten Informationen vom Schulministerium – sowohl auf organisatorischer, als auch auf pädagogischer Ebene – seien für die anstehenden Testverfahren förderlich, sagte Schulleiter Martin Sina.

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Obwohl die aktuelle Situation ein „Kraftakt für alle“ sei, ist Sina zuversichtlich und glücklich darüber, dass nun getestet wird. „Wir sind sehr gut, sehr geordnet aufgestellt und sind auch in der ständigen Kommunikation mit den Eltern“, sagt Sina.

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