Abo

Der große ÜberblickWeiterführende Schulen im Rhein-Erft-Kreis

Lesezeit 7 Minuten
Viele Eltern stellen sich die Frage: Welche Schule ist die richtige für mein Kind?

Viele Eltern stellen sich die Frage: Welche Schule ist die richtige für mein Kind?

  • Eltern haben die freie Wahl. Sie können grundsätzlich losgelöst von der Empfehlung der Grundschule ihre Kinder bei einer weiterführenden Schule anmelden.
  • Doch die Suche kann eine Menge Zeit in Anspruch nehmen. Allein im Rhein-Erft-Kreis gibt es 44 weiterführende Schulen.
  • Viele glänzen mit fachlichen Schwerpunkten oder moderner Ausstattung. Aber wie sieht´s mit der Verkehrsanbindung aus? Wir geben den gesamten Überblick.

Rhein-Erft-Kreis – Bedburg: Mit seinen rund 800 Schülern und etwa 75 Lehrkräften engagiert sich das Silverberg-Gymnasium seit diesem Jahr als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ für Vielfalt und Toleranz und stellt als „Europaschule in NRW“ die europäische Idee in den Fokus. Die „Mint-freundliche“ digitale „Zukunftsschule“ unterstützt ihre Schüler in puncto Studien- und Berufswahl mit einer eigenen Minimesse. Den Fünftklässlern wird der Einstieg dank eines Tutorenprogramms älterer Schüler während des gesamten ersten Jahres so angenehm wie möglich gestaltet.

Die Realschule Bedburg (518 Schüler, 34 Lehrkräfte) setzt sich besonders für Gleichberechtigung und ein Lernklima ein, das das Miteinander in der Kooperation fördert, und engagiert sich seit diesem Jahr als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ für Vielfalt und Toleranz. An der „Zukunftsschule NRW“ werden das Modell längerer Unterrichtseinheiten (67,5 statt 45 Minuten) und das Lehrerraumprinzip (der Lehrer hat eine festen Raum, nicht die Klasse) gelebt. Die Schüler erwartet zudem ein großes AG-Angebot.

Die Arnold-von-Harff-Schule (Hauptschule, 315 Schüler, 30 Lehrkräfte) hat sich dem sozialen Lernen verschrieben. Sie fördert in vielen AGs die Sozialkompetenz der Schüler und ihr Lernprozess und Wohlbefinden werden durch den Unterrichtsbesuch eines Schulhundes positiv beeinflusst. Im „Gemeinsamen Lernen“ werden 32 Kinder unterrichtet. Seit 2018 engagiert sich die Einrichtung als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ für Vielfalt und Toleranz. In besonderem Maße werden Schüler ab Klasse sieben im Bereich der Berufswahlorientierung (Potenzialcheck, Berufsorientierungswoche, Praktika) unterstützt und erhalten durch Lernpartnerschaften Einblicke ins Berufsleben.

Der Schulwegweiser

Welche ist die richtige Schule für mein Kind? Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hat eine umfangreiche Übersicht zu allen weiterführenden Schulen zusammengestellt. Auf einen Blick können Sie sehen, welche Kurse und Fächer angeboten werden, welche Sonderleistungen die Schule bietet, wie viele Schüler von wie vielen Lehrern unterrichtet werden und vieles mehr.

Dieser Service ist für Sie kostenlos. Unseren Schulwegweiser finden Sie auf unserer Seite im Internet.

www.ksta.de/schulen

Bergheim: In Bergheim gibt es alle Formen der weiterführenden Schulen: das Gutenberg- und das Erftgymnasium in Bergheim selbst, die Gesamtschule in Quadrath-Ichendorf, die Albert-Einstein-Realschule in Oberaußem, die Geschwister-Scholl-Realschule in Bergheim sowie die Erich-Kästner-Hauptschule in Bergheim. Hinzu kommt die Berufsschule des Kreises an der Kettelerstraße, die gerade eine Erweiterung am Berliner Ring erhält. Dabei gibt es unterschiedliche Unterrichtskonzepte: Die Geschwister-Scholl-Realschule etwa setzt auf 67,5-Minuten-Unterrichtsstunden, um mehr Ruhe im Unterrichtsalltag zu bringen und den Schulranzen zu entlasten.

Brühl: In Brühl wird das gesamte Spektrum weiterführender Schulen angeboten. Neben dem städtischen Max-Ernst-Gymnasium gibt es das erzbischöfliche St.-Ursula-Gymnasium, das in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen feierte. Auch bei der Realschule haben Eltern die Wahl zwischen der städtischen Erich-Kästner- und der erzbischöflichen Elisabeth-von-Thüringen-Schule. Seit 1996 erweitert die Gesamtschule das angebotene Spektrum. Diese bietet seit dem Schuljahr 2014/15 einen bilingualen Bildungsgang in Englisch an. Zentral gelegen ist die Clemens-August-Hauptschule, doch auch die übrigen Schulen sind allesamt nicht weit entfernt von einer Haltestelle der Stadtbahnlinie 18.

Elsdorf: Die Gesamtschule Elsdorf besteht seit 2014 und wird in ausgebauter Form alle Schulabschlüsse bis zum Abitur vergeben. Schwerpunkte sind die individuelle Förderung und das eigenverantwortliche Lernen in Lernzeiten. Seit 2018 trägt die Schule das Siegel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und sie ist Mitglied des Netzwerks „Schulen der Zukunft NRW“. Weiterhin ist die Gesamtschule Pilotschule in einer Kooperation mit „Talentscout NRW“.

Erftstadt: Eltern in Erftstadt haben die Wahl zwischen der Hauptschule, zwei Realschulen und zwei Gymnasien. An der Theodor-Heuss-Hauptschule in Lechenich kümmern sich rund 30 Lehrer um etwa 300 Kinder. Ab Klasse 8 gibt es Differenzierungskurse in Mathematik und Englisch, Schüler mit Migrationshintergrund werden in Deutschförderkursen betreut.

Die Realschule Lechenich setzt auf individuelle Förderung, auch im sozialen Bereich. Es gibt beispielsweise das Projekt „Eine starke Klasse“ zu Beginn des fünften Schuljahrs, aber auch Verkehrserziehung und Gewaltprävention.

Das Gymnasium Lechenich verfolgt das Ziel, dass jedes Kind unabhängig von seiner Herkunft seine Begabungen optimal nutzen kann. Eine Besonderheit der Schule ist der Generationendialog, bei dem Jung und Alt voneinander lernen können.

Die Gottfried-Kinkel-Realschule in Liblar wirbt mit einer Wiederholerquote und zwei Prozent. Die Schule kooperiert mit dem Brühler Karl-Schiller-Berufskolleg, den Gesamtschulen und Gymnasien in der Nähe.

Das Ville-Gymnasium bietet bei Bedarf an allen Wochentagen Betreuung bis 16 Uhr an. Es wird wahrscheinlich wieder in neun Jahren zum Abitur führen.

Kerpen: In Kerpen steht mit fast 2000 Schülern eines der größten Gymnasien Deutschlands, die englisch-bilinguale Europaschule. Dazu gibt es die Willy-Brandt-Gesamtschule in Horrem/Sindorf, je zwei Real- und Hauptschulen sowie das Adolf-Kolping-Berufskolleg des Kreises und das Präha-Bildungszentrum für Heilhilfsberufe in Horrem. Die Schulen sind zum großen Teil gut mit der Bahn zu erreichen. In Kerpen gibt es zudem ein Bussystem, mit dem die allermeisten Schüler, die weiter als fußläufig entfernt wohnen, zur Schule gebracht werden.

Hürth: In Hürth haben Eltern und Schüler die Wahl zwischen zwei kommunalen Gymnasien, einer Gesamtschule, einer Realschule und einer Hauptschule. Beide Gymnasien bieten zweisprachigen Unterricht an: das Albert-Schweitzer-Gymnasium einen spanisch-deutschen und das Ernst-Mach-Gymnasium einen englisch-deutschen bilingualen Zweig. Die Gemeinschaftshauptschule Kendenich wirbt mit einem neuen pädagogischen Konzept. In der „Start“-Klasse sollen die individuellen Stärken jedes einzelnen Schülers gezielt gefördert werden. Die Realschule blickt bereits auf eine mehr als 70-jährige Tradition zurück und stellt in ihrem pädagogischen Konzept die Gemeinschaft in den Mittelpunkt.

Noch im Aufbau befindet sich die Gesamtschule, die im August 2014 als jüngste weiterführende Schule in Hürth ihren Betrieb aufgenommen hat.

Frechen: In der Stadt gibt es drei weiterführende Schulen: das Gymnasium, die Realschule und die Hauptschule Herbertskaul. An der Hauptschule werden Integration, Inklusion und die individuelle Förderung der Schüler großgeschrieben. Neben einem umfangreichen Sportprogramm steht die Unterstützung der Schüler bei der Berufswahl im Mittelpunkt. Seit einiger Zeit unterhält die Frechener Hauptschule auch eine Freundschaft mit einer Schule in Japan.

Das Gymnasium der Stadt Frechen ist sehr aktiv im Mint-Bereich. Mint steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. So gibt es an dem Gymnasium beispielsweise eine „Junior-Ingenieur-Akademie“ und verschiedene Arbeitsgemeinschaften im Mint-Themenspektrum. Am Gymnasium ansässig ist auch das Leistungszentrum für Naturwissenschaften und Umweltfragen (LNU), das naturwissenschaftliche Workshops an Wochenenden und in den Ferien anbietet. Zudem wurde das Gymnasium kürzlich als „Schule der Vielfalt“ ausgezeichnet.

Die Realschule Frechen bietet einen bilingualen Zweig in Deutsch und Englisch an. Auch hier gibt es spezielle Angebote im Mint-Bereich. Da dort für die Schüler gute Berufsperspektiven bestehen, möchte die Realschule das Interesse für die naturwissenschaftlichen und technischen wecken und Talente fördern. Zudem ist die Realschule zur „Zukunftsschule NRW“ ernannt worden. Sie ist wegen ihres vorbildlichen Förderkonzepts ausgezeichnet worden und als Zukunftsschule Mitglied in einem landesweiten Schul-Netzwerk.

Pulheim: In Pulheim gibt es zwei städtische Gymnasien, zwei städtische Realschulen (davon läuft die in Brauweiler zum Schuljahr 2019/2020 aus) und die erzbischöfliche Papst-Johannes-XXIII-Gesamtschule in Stommeln.

Das Abtei-Gymnasium Brauweiler ist seit 2010 Europaschule. Der europäische Gedanke hat im Fächerangebot einen festen Platz. Neben Englisch, Französisch, Latein und Spanisch können die Schüler in Arbeitsgemeinschaften Italienisch, Chinesisch und Wirtschaftsenglisch lernen. Englisch können sie sowohl in der Erprobungsstufe als auch in der Mittelstufe in einer Theater-AG vertiefen. Seit dem Schuljahr 2012/2013 gibt es pro Jahrgang ein bilinguales Angebot. Auch das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Pulheim ist Europaschule mit einem entsprechenden Angebot. Seit dem Schuljahr 2013/2014 nimmt es Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf auf. Dafür hat die Schule den Jakob-Muth-Preis für inklusive Schule erhalten. Respekt, Verantwortung und Kompetenz stehen für die Philosophie der Marion-Dönhoff-Realschule Pulheim. Neben der Vermittlung von Fachwissen und dem Fördern sozialer Kompetenzen bietet die Schule zahlreiche Projekte und Aktivitäten wie etwa Zeitung in der Schule, Sporttage, Unterricht mal anders und themenbezogene Projektwochen an.

Die erzbischöfliche Papst-Johannes-XXIII-Schule in Stommeln ist eine integrierte deutsch-italienische Gesamtschule. Sofern Schüler den bilingualen Weg einschlagen, werden sie in den naturwissenschaftlichen Fächern (Biologie, Chemie, Physik) und Mathematik in  deutscher  Sprache unterrichtet, in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern Erdkunde, Politik, Geschichte hingegen in italienischer Sprache.

Wesseling: In Wesseling können Eltern und Schülern zwischen jeweils einer Hauptschule, Realschule und einem Gymnasium wählen, die alle in einem Schulzentrum angesiedelt sind. Die Wilhelm-Busch-Schule ist eine städtische Gemeinschaftshauptschule. Seit dem Schuljahr 2011/12 wird dort ganztags unterrichtet, ein Jahr später startete die Schule mit dem gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Förderbedarf. In zwei internationalen Klassen werden Kinder mit Nachholbedarf in deutsche Sprecher unterrichtet.

Das selbstständige Arbeiten ist ein wichtiger Baustein im pädagogischen Konzept der Albert-Einstein-Realschule. Schüler sollen in die Lage versetzt werden, sich neues Wissen in kurzer Zeit anzueignen. Dazu gehört auch die Schulung von Medienkompetenz.

Das Käthe-Kollwitz-Gymnasium legt einen Schwerpunkt auf den Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik und bietet als zertifizierte Mint-EC-Schule zahlreiche Aktivitäten im und außerhalb des Unterrichts an.

KStA abonnieren