„Die Kinder fühlen sich nicht wohl“Elsdorfer OGS mit Problemen

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Die Mensa für die OGS-Kinder ist im Dachgeschoss untergebracht.

Die Mensa für die OGS-Kinder ist im Dachgeschoss untergebracht.

Elsdorf – Es fehlt an Möbeln und Spielen, gelegentlich reicht das Essen nicht aus, die Offene Ganztagsschule (OGS) ist auf zwei Gebäude verteilt, es fehlt an Personal.

Die Liste, die Katharina Wenge und Ursula Lindner von der Schulpflegschaft der Katholischen Grundschule (KGS) im Schulausschuss vortrugen, ist lang. Und es zeichnen sich weitere Probleme ab, wenn ab nächsten Sommer die Schule vierzügig wird und die verkürzte Betreuung von 8 bis 13 Uhr zusätzlich untergebracht werden muss.

Es gab Probleme bei der Ausschreibung für Möbel und Spiele

„Die Kinder fühlen sich nicht wohl“, fasst Lindner den Kern der Kritik zusammen. Hauptursache ist die mangelnde Ausstattung der OGS, die im Sommer von einer auf drei Gruppen angewachsen ist. Da sitzen 84 Schüler umschichtig in der Mittagspause im Obergeschoss der Arnoldusschule teils an ungeeigneten Schulmöbeln vor improvisierter Essensausgabe.

Der städtische Fachbereichsleiter Ralf Cazin räumte ein, dass es bei der Ausschreibung für die Grundausstattung mit Möbeln und Spielmaterial Probleme gegeben habe. „Seit einem Jahr ist der Verwaltung bekannt, dass die Anmeldezahlen für das laufende Schuljahr drei Gruppen nötig machen“, kontert Wenge.

Auch reiche das Essen nicht immer aus

In der vergangenen Woche wurde eine leistungsfähige Spülmaschine geliefert, die in dieser Woche angeschlossen werden soll. Die vorhandene haushaltsübliche Maschine, die das Spülen des vorübergehend vom Caterer gestellten Plastikgeschirrs nicht bewältigen könne, sorge dafür, dass das Teller und Becher „muffig riechen“, wie Lindner berichtete.

Auch reiche das Essen nicht immer aus, sodass die letzten OGS-Schüler nicht mehr alle Bestandteile des von einem Caterer gelieferten Menüs vorfänden. „Die Ursache dafür haben wir noch nicht gefunden“, sagt Gudrun Pelzer, OGS-Teamleiterin in der KGS. Jetzt will man die Liefermengen genau nachzählen. Nur „gelegentlich“ träten in der Erich-Kästner-Schule ähnliche Versorgungsprobleme auf, die dann auch nicht immer dem Lieferanten anzulasten seien, ist dort zu hören.

Die räumliche und pädagogische Situation muss entschärft werden

Noch drängender sind die Probleme bei der pädagogischen Gestaltung der OGS in Elsdorf-Mitte. Teils werden Räume morgens als Klassen- und nachmittags als OGS-Raum oder für Sprachunterricht, Begabtenklasse oder Fördergruppen genutzt. Viertklässler müssen auf Stühlen der Erstklässer kauern. Die fehlenden Möbel lassen die Räume ungemütlich erscheinen. Spielmaterial gibt es auch kaum, es gibt aber auch keine Regale dafür. Wie Pelzer erläutert, sind in den vergangenen Tagen zwei Bauteppiche und ein Miniauswahl an Spielen eingetroffen.

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Im Ausschuss waren viele Eltern anwesend. Gründliche Abhilfe durch den Umzug in die ehemalige Martin-Luther-Schule an der Desdorfer Straße, der nach dem Umbau für den Sommer 2024 vorgesehen ist, wollen Schulleitung und Elternschaft nicht abwarten. Zumal auch dort im Herbst Pläne für eine dreizügige Schule vorgestellt wurden, die durch die sich abzeichnende Vierzügigkeit schon wieder überholt scheinen.

Schulleiterin Christa Sommer und Wenge plädieren daher für die Aufstellung von Containern, um die räumliche - und damit auch die pädagogische - Situation in der Arnoldus- und Elisabeth-Schule, die aus allen Nähten platzt, zu entschärfen.

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