400 Meter SchotterBauern übernehmen ehrenamtlich Reparatur von Feldweg

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Heckelsberger Feldweg

Bei einem Ortstermin begutachteten die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses mit Vertretern von  Stadtverwaltung und Forstamt den missratenen Feldweg am Heckelsberg.

  • Eigentlich ist mit der Stadt vereinbart, dass die Landwirte die Feldwege in Schuss halten.
  • Die wurden aber schlicht übergangen
  • Inzwischen haben Stadtverwaltung und Landwirte an einer Lösung gearbeitet.

Elsdorf-Oberembt – Schnell waren sich die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses beim Ortstermin einig: Der viel zu hohe Schotterbelag auf dem Feldweg am Heckelsberg muss wieder abgetragen werden. Der Ausschuss hatte das Mitte Oktober bereits vorbehaltlich der Ortsbesichtigung beschlossen. Landwirt und Stadtrat Theo Bohlen spöttelte: „Da müsste eigentlich ein Geländer drangebaut werden.“

Für den Abtransport der am Heckelsberg gerodeten Bäume hatte die Stadt ein Unternehmen beauftragt, eine rund 40 Zentimeter hohe Schotterschicht auf den 400 Meter langen Weg zwischen dem Naherholungsgebiet und der Bachstraße aufzubringen. Eigentlich ist mit der Stadt vereinbart, dass die Landwirte die Feldwege in Schuss halten. Die wurden aber schlicht übergangen. Das Ergebnis ist ein für die Landwirte untauglicher und nach deren Ansicht viel zu teurer Weg, der die Zufahrt auf die Felder unmöglich macht.

Ehrenamtliche Arbeit

Inzwischen haben Stadtverwaltung und Landwirte an einer Lösung gearbeitet. Susanne Dettlaff, Baufachbereichsleiterin in der Verwaltung, und Stadtlandwirt Carl-Josef Conzen stellten sie vor Ort den Politikern vor. Demnach übernehmen die Landwirte in ehrenamtlicher Arbeit den Rückbau im Zuge der jährlichen Wegebauaktion im Juni. Die Stadt stellt einen Bagger zur Verfügung. Der Schotter wird für weitere Wegereparaturen auf dem Niederembter Sportplatz gelagert.

„Das ist für die Landwirte ein schwieriger Weg. Kompromisse sind nie schön“, sagte Conzen. „Ich hoffe, die Stadt erinnert sich an unsere Bereitschaft, wenn wir mal Hilfe benötigen“, gab er Dettlaff mit auf den Weg.

„Wir sind dankbar für die Unterstützung“, versicherte die Fachbereichsleiterin. „Da ist einiges nicht gut gelaufen. Ich hoffe, wir können künftig wieder gut zusammenarbeiten“, sagte sie entschuldigend, obwohl sie im Sommer, als der Schotter aufgebracht worden war, noch gar nicht im Amt war.

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Die Landwirte knurrten ein wenig. Einige wollten die Stadt lieber hängen lassen und auf den Kosten für die Reparatur des missratenen Weges sitzen lassen. Schließlich fand der Vorschlag doch noch allgemeine Zustimmung.

Auch Theo Schiffer, der den Schlag neben dem „Highway“ beackert, war zufrieden. Er hat sein Feldstück kürzlich erstmals quer statt längs bebaut und mit Winterweizen besät, da er an dem Feldweg mit seinen Gespannen wegen des Höhenunterschiedes nicht mehr wenden kann. „Wenn man vom Weg die 40 Zentimeter herunterfahren würde, würden die Fahrzeuge im weichen Boden einsinken und umkippen“, beschreibt er die Notwendigkeit der Nachbesserung des Weges.

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