Aparte Höfe und alte GüterRätselwanderung führt durch historisches Neu-Etzweiler

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5-Raetsel-Etzweiler

Nur eine Station von vielen: die Burg Desdorf.

Elsdorf – Die Rätselwanderung führt diesmal durch Neu-Etzweiler und die Aparten Höfe. Die heißen so, weil sie vereinzelt (apart) außerhalb des Stadtgebiets liegen. Bis 1938 bildeten sie kleine Dörfer als eigene Gemeinden mit 70 Einwohnern. Neben den heutigen Wanderzielen gehören noch Gut Brockendorf und das vor einigen Jahren abgebrochene Gut Neuhof, wo heute eine Tankstelle und ein Autohaus stehen, dazu.

Vom Fußballplatz zum idyllischen Teisch

Start zur Wanderung, bei der 15 Buchstaben für ein Lösungswort eingesammelt werden sollen, ist am Parkplatz hinter dem Bürgerhaus Neu-Etzweiler am Irisweg. Wir überqueren die Wiese und erreichen über einen Fußpfad den Ringweg durch eine Streuobstwiese, auf den wir nach rechts abbiegen. Wer mag, kann sich einen der rotwangigen Äpfel als Wegzehrung pflücken. Am Ende des Wiesenpfades wenden wir uns nach rechts in die Tanneckstraße und erreichen bald das Stadion des örtlichen Fußballvereins (Bild 1). Von dessen Vereinsfarben benötigen wir jeweils den zweiten Buchstaben.

Der Weg führt nach links unter der Brücke hindurch in die Siedlung Am Kapellchen. Dort wenden wir uns nach links in die Beethoven-, später Brahmsstraße. An deren Ende steht vor der Kindertagesstätte Glückspilze (Bild 2) ein Baum mit einem Schild der Bienenretter. Von dem, was die Stadtverwaltung dank der fleißigen Insekten tun soll, benötigen wir den siebten und achten Buchstaben für des Rätsels Lösung.

Wir folgen dem Weg hinaus in die Feldflur, die bis auf Rüben, letzte Kartoffeln und Düngerkraut als Zwischenfrucht abgeerntet ist. An einer T-Kreuzung weit hinter der Unterführung der Bundesstraße 55 wenden wir uns nach rechts und sehen hinter der Brücke, die über das Elsdorfer Fließ führt, eine Kläranlage (Bild 3). Das Abwasser des Hauptorts und dreier Stadtteile wird hier aufbereitet. Vom letztgenannten Ort notieren wir uns den dritten und den vierten Buchstaben für das Lösungswort.

Bald erreichen wir ein Firmengelände, auf dem Förderbänder, die im Tagebau zum Einsatz kommen, in großen Mengen und Gebinden lagern (Bild 4). Vom Namen des Unternehmens schreiben wir den letzten Buchstaben auf.

Am Ende des asphaltierten Feldweges gehen wir ein Stück entlang der Desdorfer Straße nach links, biegen hinter den Gutsgebäuden wieder nach links ab und erreichen die Burg Desdorf (Bild 5). Der um das Jahr 1700 nach einem Brand wiedererrichtete Rittersitz geht auf das Jahr 898 zurück, 1308 wird Ritter Gumpert als Eigner genannt. Von hier aus gab es unterirdische Gänge nach Paffendorf und Brockendorf, wie beim Autobahnbau gefundene Stollenteile vermuten lassen. Im Mittelalter stand unweit der heutigen Burg ein Galgen. Nach dem Krieg arg verfallen, wurde die Burganlage seit 1989 von ihrem inzwischen verstorbenen Besitzer Gottfried Newzella grundsaniert und Wohnungen im Gebäude eingerichtet. Ein Schild am Torbogen weist darauf hin, was draußen bleiben muss. Davon gehören der erste und der letzte Buchstabe zum Lösungswort.

Wir gehen ein paar Meter zurück und wenden uns nach links in ein Wäldchen, durch das früher die noch erkennbare Straße nach Paffendorf führte. Die Straße wird bald zum Wald- und Wiesenweg. Wir passieren eine Bank, von der aus der Blick in die Energielandschaft mit Tagebau, Windrädern und Überlandleitungen schweift. Zurück auf dem Asphaltweg, wenden wir uns nach rechts.

Die Preise

Der erste und zweite Gewinner erhält je zwei Eintrittskarten für die Veranstaltung „Los mer Weihnachtsleeder singe“ am 23.12.2019, 18 Uhr, im Rhein-Energie-Stadion. Der dritte Preis ist das Buch „Superhero“ von Anthony McCarten.

Rufen Sie bis zum 30. Oktober 2019, 23.59 Uhr, unter 01378-901502 (0,50 €/ Anruf aus dem dt. Festnetz/ Mobilfunk wesentlich höher) an oder senden Sie uns eine SMS mit Wanderung02, dem Lösungswort, Name und Adresse an die: 99699 (0,50 €/SMS). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Veranstalter des Gewinnspiels ist die M. DuMont Schauberg Expedition der Kölnischen Zeitung GmbH & Co. KG. Bei einer Teilnahme gelten unsere AGB als akzeptiert. Diese AGB finden Sie unter: www.ksta.de/gewinnspiel-agb 

Wir passieren den vor wenige Jahren errichteten Hof „Aparte Höfe“, in dem Ferkel gezüchtet werden, und gelangen hinter einer Picknick-Sitzgruppe zum Gut Ohndorf (Bild 6). Schon in der Steinzeit siedelten hier Menschen, wie Bodenfunde ausweisen. Als Hofstelle wird das Gut im 13. Jahrhundert genannt. Der heutige Vierkanthof, vor dem ein Wegekreuz von 1724 steht und zu dem auch ein Reitstall gehört, wurde 1793 errichtet. Seit 1918 gehört das Anwesen der Familie Wynen, die es in vierter Generation bewirtschaftet. An der Toreinfahrt hängt ein altes Emailleschild des Rheinischen Landwirtschaftsverbandes, das eine frühere Funktion des jetzigen Altbauern Herbert Wynen benennt. Davon notieren wir den fünften Buchstaben für das Lösungswort.

Zurück am Picknickplatz, biegen wir nach rechts ab und gehen entlang der längst stillgelegten Eisenbahnstrecke (links) und der Pferdekoppeln (rechts). Gut 100 Meter vor der Einmündung in die Ohndorfer Straße führt ein versteckter Fußpfad nach links über die Bahntrasse, der wir, uns nach rechts wendend, fortan bis zum Ende des Wegs folgen.

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Dort rechts geht es wieder unter die Brücke (Bild 7). Unter dem alten Bahnbauwerk sind an der Mauerkrone rechts oben drei Buchstaben und ein Pfeil zu sehen. Wir benötigen den ersten Buchstaben.

Wieder in Neu-Etzweiler angekommen, biegen wir nach links in den Jagdweg ein, dann nach rechts in den Winterbach, passieren einige Häuser und gehen nach links in eine Gasse, die uns zu einem Kinderspielplatz führt.

Am anderen Ende des Weges erreichen wir die Waldstraße und gehen auf die Hubertuskapelle (Bild 8) zu. Der Turmhelm stammt aus dem alten Etzweiler. Auf einem Findling berichtet eine Messingplakette, was den Etzweilern zwischen 1994 und 2001 widerfuhr. Vom letzten Wort des ersten Textblocks ist der erste Buchstabe zweimal Teil der Lösung.

Wir wenden uns nach rechts in den Irisweg und blicken über den idyllischen Teich auf das Bürgerhaus (Bild 9). Vor dem Haupteingang steht ein Verkehrsschild an der Straße, das das Halten verbietet. Von der genannten Ausnahme komplettieren der dritte und der zehnte Buchstabe das Lösungswort. Nach wenigen Metern sind wir auf dem Parkplatz zurück und können die 15 Buchstaben zum Lösungswort zusammensetzen.

Die auch für Fahrrad und Kinderwagen taugliche Strecke ist 7,2 Kilometer lang und in gut zwei Stunden zu bewältigen. Festes Schuhwerk ist wegen teils feuchter Wiesenwege zu empfehlen. Einkehrmöglichkeiten gibt es nicht. Im Gut Ohndorf ist montags bis samstags von 8 bis 12 Uhr ein Hofladen geöffnet, in dem es neben Obst, Kartoffeln und Eier auch Apfelsaft zu kaufen gibt.

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