Crossover-Küche in ElsdorfNeuer Besitzer der „Sonne“ – Eröffnung am Samstag

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Der neue Gastronom Baktasch Roia-Zabuli (l.) freut sich mit seinem Vorgänger Gerd Schüller auf die Eröffnung seines „Goldstücks“.

Der neue Gastronom Baktasch Roia-Zabuli (l.) freut sich mit seinem Vorgänger Gerd Schüller auf die Eröffnung seines „Goldstücks“.

Elsdorf-Berrendorf – Seit eineinhalb Jahren steht die Gaststätte „Zur Sonne“ an der Kerpener Straße leer. Morgen, Samstag, 28. April, wird im Restaurant wieder Leben einziehen. Baktasch Roia-Zabuly übernimmt als Wirt das traditionsreiche Lokal, das künftig „Goldstück“ heißen wird.

137 Jahre lang wurde die Gaststätte von der Familie betrieben, bevor Barbara und Gerhard Schüller 2016 aus gesundheitlichen Gründe den Zapfhahn hochdrehten. Verpächter Achim Siegburg hat den traditionell eingerichteten Schankraum danach umgebaut. Roia-Zabuly (30) hat davon erfahren, dass ein Betreiber gesucht werde. „Das ist ein Goldstück“, befand er schon beim ersten Besuch in Berrendorf, und prompt hatte das Haus seinen neuen Namen.

Alt und Neu gemischt

Ein farbliches Goldstück ist die neue Theke, die im gefälligen Bogen gestaltet ist. Auch das Mobiliar, in dunklem Holz gehalten, ist neu, ebenso wie eine Cocktailtheke im Saal. Erhalten wurde dagegen die Holzdecke mit ihrem stabilem Gebälk. Die beiden Kegelbahnen bekamen frische Farbe und neue Sitzgelegenheiten.

„Die Mischung aus Alt und Neu gefällt mir sehr gut“, sagt der künftige Gastronom. Er stammt aus einer afghanischen Gastronomenfamilie und lebt seit seinem zweiten Lebensjahr in Köln, will aber bald im Obergeschoss des Hauses einziehen. „Ich habe außerhalb etwas gesucht“, begründet Roia-Zabuly den Umzug aufs Land.

In der Küche wird sein Bruder Kais das Regiment führen. Deutsche Gerichte und afghanische Spezialitäten sollen von der „Crossover-Küche“ angeboten werden. „Mantu (gefüllte Teigtaschen) schmecken köstlich“, sagt Baktasch Roia-Zabuly. Auch die Appetithappen-Platte mit raffinierten Dips sollen die Gaumen der Kundschaft verwöhnen. „»Goldstück« soll auch für ein hochwertiges Angebot stehen.“

Zwei Kegelbahnen

Wiederbelebt werden sollen auch die Kegelbahnen, auf denen zuletzt 24 Clubs eine ruhige Kugel geschoben haben. Sie wurden mit Schüllers Hilfe angesprochen. „Einige haben sich schon gemeldet und wollen wiederkommen“, sagt der neue Pächter erfreut. Im Saal gibt es eine aufwendig dekorierte Theke mit gut bestückten Spirituosenregalen und eine Großleinwand, auf der auch Fußballspiele gezeigt werden sollen.

Ansprechend gelungen findet auch Gerhard Schüller den Umbau. „Das sieht toll aus, obwohl mir unser traditionelles Inventar auch gut gefallen hat“, sagt der 64 Jahre alte Ruheständler ohne Wehmut. Besonders erfreut ist er darüber, dass alte Ansichten der „Sonne“ die Speisenkarte dekorieren. Eröffnung ist am Samstag, 28. April, mit einer Party ab 17 Uhr. Ab 20 Uhr wird ein Buffet als Querschnitt durch die Speisenkarte angeboten.

Am Montag, 30. Mai, wird im „Goldstück“ in den Mai getanzt. Die Gaststätte ist täglich ab 17 Uhr geöffnet, an den Wochenenden soll es regelmäßig Cocktails zur Happy Hour und DJ-Musik geben.

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