Klagen aus der BevölkerungGrüne beschweren sich wegen Baumfällungen in Elsdorf

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Michael Broich (l.) und Hartmut Bergheim kritisieren Baumfällungen in der Birkenallee.

Michael Broich (l.) und Hartmut Bergheim kritisieren Baumfällungen in der Birkenallee.

Elsdorf – Die Grünen kritisieren, zuletzt seien zu viele Bäume des sogenannten Straßenbegleitgrüns abgeholzt worden. Und auch in einigen Baugebieten sind nach Ansicht der Partei sehr viele Bäume gefällt oder sehr stark zurückgeschnitten worden. Mit dem Antrag, der Baumschutzsatzung ein Baumkataster hinzuzufügen sind die Grünen allerdings bei den Haushaltsberatungen an der Ratsmehrheit gescheitert. In das Kataster sollten alle Bäume und ihr Zustand aufgenommen werden.

„Wir sind stets gegen Abholzungen“, sagte Grünen-Fraktionsvorsitzender Michael Broich. Sein Fraktionskollege Hartmut Bergheim verwies auf das konsequent ablehnende Abstimmungsverhalten, wenn über zu fällendes Grün im Stadtrat beraten werde.

Baumfällungen in Elsdorf: Klagen aus der Bevölkerung

Auch aus der Bevölkerung hätten die Grünen Klagen über Einschläge in den städtischen Baumbestand beklagt. So gebe es Kritik an Abholzungen im Birkenweg, wo die Stadtverwaltung zahlreiche Birken mit dem Hinweis auf Erkrankungen gefallt hatte. Auch am Elsdorfer Sportplatz seien im Zuge der Sanierung alte Bäume unnötigerweise der Säge zum Opfer gefallen.

Gleiches gelte für den Angelsdorfer Friedhof, dessen ungenutzter Teil bebaut werden soll und weitere „ökologische Nischen“ im Stadtgebiet, wie an der Berrendorfer Heinrich-Doll-Straße, wo mehrere Bäume gefährdet seien, und auf der ehemaligen Bahntrasse, die der Kreis für einen Alleenradweg nach Bedburg gerodet hat. „Da müsste es bessere Absprachen zwischen Kreis und Stadt geben“, fordert Broich.

Seit dem Wochenbeginn wird auf dem Alleenradweg hinter Gut Ohndorf, der vor Jahren auch vom Stadtrat gebilligt wurde und vom Land NRW gefördert wird, wieder gearbeitet. Wurzeln und Sträucher werden mit großem Gerät entfernt. Wie Naturschützer und Jagdbegeher Hubert Maas beklagt, wurden dabei auch Niströhren für Haselmäuse entsorgt, die der Nabu zum Schutz der bedrohten Nager dort aufgehängt hatte.

Die Grünen bedauern, dass ein Baumkataster, das für mehr Transparenz in der Bestandspflege dienen könnte, nun nicht angelegt wird.

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