„Arbeit seit der Pandemie einfach eingestellt“Erftstädter ist wegen Bürgerbüro sauer

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In Erftstadt gibt es Kritik an der Arbeit des Bürgerbüros.

In Erftstadt gibt es Kritik an der Arbeit des Bürgerbüros.

Erftstadt – Stinksauer ist der Erftstädter Bürger Michael Maus. „In unserer Familie und im Freundeskreis ist uns leider aufgefallen, dass einige Dienste der Stadt Erftstadt ihre Arbeit seit der Pandemie einfach eingestellt haben oder einfach nicht mehr zu erreichen sind“, beklagt er.

Das Standesamt habe es sich einfach gemacht und auf seine Webseite geschrieben, dass es für 2021 keine Termine für Hochzeiten gebe. Das aber stimme laut der Standesbeamtin, die vor Ort eingesetzt worden sei, nicht. Vielmehr habe ihm die Standesbeamtin erklärt, dass diese Aussage den Beamten nur weniger Arbeit bescheren solle, so Maus.

Laut Anrufbeantworter könne man Mails schreiben. „Die aber werden nicht beantwortet“, sagt Maus. Des Weiteren werde per Bandansage mitgeteilt, dass die Beamten telefonierten. „Dabei kann man von außen sehen, dass die Beamten an ihren Plätzen im Bürgerbüro sitzen und niemand telefoniert“, kritisiert Maus. Es gebe wichtige Dinge, die nicht online zu erledigen seien. Jedoch würden einem diese Anliegen durch die Angestellten einfach verwehrt.

Bürgerbüro in Erftstadt: Stadt weist Kritik zurück

Die Stadtverwaltung weist die Kritik zurück. Auf der offiziellen Homepage der Stadt gebe es keinen Hinweis, dass 2021 keine Termine für standesamtliche Trauungen vergeben würden. Ausführlich sei nachzulesen, wann man sich trauen lassen könne, auch an Wochenenden.

Mit Beginn der Pandemie habe das Bürgerbüro die bisherigen Öffnungszeiten mit einem unangemeldeten uneingeschränkten Zugang verändert. Anliegen der Bürger würden großteils nur nach Terminvergabe bearbeitet. Die Umstellung auf Termine sei bei den Kunden sehr positiv aufgenommen worden, entfielen doch die bisherigen Wartezeiten. Für alle Beteiligten gebe es ein „optimales Zeitmanagement“, so die Verwaltung.

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Die telefonische Terminvereinbarung werde von einem Mitarbeiter in einem der rückwärtigen Büros erledigt. Die übrigen Mitarbeitenden befassten sich vor Ort mit Bürgeranliegen, erledigten Post, beantworteten Mails, bestellten Ausweise und vieles mehr. Sie erledigten eine ganze Menge sonstiger Arbeiten, die der Bürgerschaft nicht unbedingt auffielen. Insgesamt seien sieben Mitarbeiter beschäftigt. Täglich nähmen 80 bis 100 Bürger Dienstleistungen des Bürgerbüros in Anspruch. Alle Mails würden täglich beantwortet.

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