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„Bin sehr dankbar“Geflüchteter bekommt Ausbildung bei Erftstädter Autofolierbetrieb

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An diesem Auto auf dem Gelände am Einstein-Ring prüfen John Lee Schambony und Rafi Yousefi (r.) eine Farbfolie.

An diesem Auto auf dem Gelände am Einstein-Ring prüfen John Lee Schambony und Rafi Yousefi (r.) eine Farbfolie.

Erftstadt – „Ich hatte einfach Glück und bin sehr dankbar, diese Chance für mein Leben zu erhalten“, sagt Rafi Yousefi. Der gebürtige Afghane, der im Iran aufgewachsen ist und über viele Länder bis nach Deutschland flüchtete, erhielt in seinem 28. Lebensjahr eine Ausbildungsstelle, die er zum Anfang diesen Jahres antrat.

Der Erftstädter Unternehmer und erfolgreiche Rennfahrer John Lee Schambony (ebenfalls 28 Jahre alt) stellte den seit 2016 in Deutschland lebenden Migranten in seinem Autofolierbetrieb „JL Wrapping“ ein und bildet den Migranten, der inzwischen in einer Wohngemeinschaft in Lechenich lebt, binnen drei Jahren zum Schilder- und Leuchtreklamehersteller aus.

Erftstädter verlernte fast seine guten Deutschkenntnisse

Schambony und Yousefi kamen durch reinen Zufall zusammen. Die Mutter des Unternehmers, Irene Schambony, war im Erper Flüchtlingsheim an der Hochstraße in der Küche tätig, weil sie jahrelange Erfahrung im Catering hat. Sie wurde auf den Afghanen mit seinen überaus guten Deutschkenntnissen aufmerksam und empfahl ihn an ihren Sohn John Lee. Die beiden jungen Männer verstanden sich auf Anhieb.

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Yousefi werden nicht nur umfangreiche Kenntnisse bei der Herstellung von Leuchtreklame, sondern auch der Umgang mit Grafikprogrammen am PC und viele weitere Themen vermittelt. Yousefi hat vorher in einem Fastfood-Unternehmen gearbeitet, die Bedingungen dort seien schlecht gewesen. „Ich habe da fast mein Deutsch wieder verlernt“, berichtet er. In seiner Ausbildung hingegen könne er kreativ sein und zeigen, was alles in ihm steckt. Arbeit genug gibt es jedenfalls. Die Auftragslage des Folierbetriebs ist laut Schambony überaus gut.

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