„Das Himbeertörtchen“Keine Kleidung aus Kinderhand in Erftstadt

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Mira Gorschlüter achtet in ihrem Laden darauf, dass die Kleidung unter menschenwürdigen Bedingungen produziert wird. Schick soll sie außerdem sein.

Mira Gorschlüter achtet in ihrem Laden darauf, dass die Kleidung unter menschenwürdigen Bedingungen produziert wird. Schick soll sie außerdem sein.

Erftstadt-Lechenich – Seit einigen Tagen darf sich Erftstadt mit einem besonderen Siegel schmücken. Unter anderem weil genügend Restaurants, Cafés und andere Geschäfte mindestens zwei fair gehandelte Produkte anbieten, ist die Kommune zur 509. Stadt des Fairen Handels der Kampagne Fairtrade-Towns geworden.

Ladeninhaberin Mira Gorschlüter und ihre Mitarbeiterin Simone Gralla aus Erftstadt hätten eine ähnliche Auszeichnung verdient. Sie handeln aus tiefster Überzeugung mit nachhaltigen Produkten. Seit sechs Jahren werden in dem Laden „Das Himbeertörtchen“ an der Bonner Straße in Lechenich Mode, Schmuck und Accessoires verkauft, die überwiegend ökologisch und fair hergestellt worden sind. „Ich habe selbst ein Kind, und dem möchte ich keine von Kinderhand gefertigte Kleidung anziehen. Deshalb habe ich mein Verkaufskonzept geändert“, sagt Gorschlüter.

Herstellungsverfahren recherchiert

Bevor sie neue Produkte ins Sortiment aufnimmt, recherchiert sie das Herstellungsverfahren. Dabei hilft ihr die GOTS-Zertifizierung, die nur Betriebe erhalten, die nach dem Global-Organic-Textile-Standard arbeiten. Mit solchen Feinheiten beschäftigt sich auch ein Teil der Kundschaft, Mira nennt sie Lohas. „Lohas nennt man eine Personengruppe, der Nachhaltigkeit und ein hohes Gesundheitsbewusstsein zugeschrieben wird. Diese Kunden achten auf biologisch hergestellte Produkte und kennen die Marken aus der Branche“, erklärt die Geschäftsfrau.

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Kein vergleichbares Angebot im Rhein-Erft-Kreis

Dennoch kämen vermehrt auch andere Kunden, weil es im gesamten Rhein-Erft-Kreis kein vergleichbares Angebot gebe. „Die Oma findet hier genauso gut einen schönen Pulli für den Herbst wie die Mutter Spielzeug für ihren Sohn“, so Simone Gralla.

Die Mitarbeiterin unterhalte sich fast täglich über den Wert der Ware, weil viele Kunden die Preise zu hoch fänden. Durch die Verwendung biologischer Natur- und nachhaltiger Viskosefasern müsse jedoch mit höheren Kosten gerechnet werden. Dafür könne man sich aber darauf verlassen, dass die Arbeitsbedingungen menschenwürdig seien.

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