Bliesheimer WahrzeichenDrittes Kreuz am Aussichtspunkt Lange Heide soll länger halten

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Hochkreuz Lange Heide

Im Schutz der Pavillons feierte Pfarrer Willi Hoffsümmer mit den Gläubigen die Heilige Messe. Diakon Alexander Roll segnete das Kreuz.

Erftstadt-Bliesheim – Unter einem halben Dutzend Faltpavillons und im Schatten einiger Büsche suchten die Gläubigen in Bliesheim am Sonntagmorgen Schutz vor der Sonne. Sie waren an den Aussichtspunkt Lange Heide gekommen, um mit der „Interessengemeinschaft Lange-Heide-Kreuz“ die Tatsache zu feiern, dass endlich wieder ihr Wahrzeichen, das Hochkreuz, an dieser Stelle zu sehen ist. Das Hochkreuz ist nicht nur eine Raststation mit Fernblick, sondern auch eine der Stationen des vom Rohmedräjer-Clubs eingerichteten Pilgerwegs.

Es ist bereits das dritte Kreuz an dieser Stelle. Das erste war hier auf städtischem Grund 1991 errichtet worden, 2014 folgte eine neue Konstruktion. Doch das Holz wurde von einem Pilz befallen. Damit das neue Hochkreuz länger hält, entschloss sich die Interessengemeinschaft, beständigeres Material, nämlich Stahl, zu verwenden.

Die neue Landmarke, die weithin sichtbar ist, wurde im Februar mit Hilfe eines Autokrans aufgestellt und hat eine rötlich-braune Oberfläche. Finanziert wurde das Hochkreuz durch Spenden, 7000 Euro waren zusammengekommen. „Preiswerter“ wurden das Kreuz und der Aufbau durch die Eigenleistungen der Ehrenamtler, die auch das neue, neun Meter hohe und vier Meter breite Kreuz anfertigten.

14 Kreuze in Bliesheim zu finden

Pfarrer Willi Hoffsümmer, der den Gottesdienst unter freiem Himmel zelebrierte, stellte dementsprechend auch das Kreuz in den Mittelpunkt seiner Predigt. 14 Kreuze könne man an Bliesheimer Straßen und an den Gebäuden finden, wenn man hinschaue, vom Pestkreuz bis hin zu einem auf dem Dach der Alten Schmiede eingearbeitetem Kreuz.

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„Kreuze haben wir also genug im Ort, wer aber schaut noch genau hin?“, fragte Hoffsümmer. Der Geistliche bedauerte, dass auch in vielen Wohnungen keine Kreuze mehr an der Wand hingen. Dabei, so der Geistliche, trage jeder Mensch doch sein eigenes unsichtbares Kreuz mit sich herum.

Damit die Zahl der Kreuze in Bliesheimer Wohnungen wieder steigt, lagen am Fuß des Hochkreuzes kleine Holzkreuze, die später verteilt wurden. Vorher segnete Diakon Alexander Roll das neue Wahrzeichen, die Jagdhornbläser Erftstadt spielten.

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