ErftstadtDie alten Plätze sollen zu Bauland werden

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Die beiden alten Sportplätze – hier der Köttinger – sollen in Bauland umgewandelt werden .

Die beiden alten Sportplätze – hier der Köttinger – sollen in Bauland umgewandelt werden .

Erftstadt-Köttingen – Alfred Zimmermann hat blendende Laune. „Obwohl mein FC verloren hat“, sagt der Köttinger Ortsbürgermeister, der auch Vorsitzender des SC Erftstadt-Ville ist. Er hat allen Grund zur Freude, schließlich hat er gestern die Nachricht erhalten, dass der Bund den Bau eines neuen Sportplatzes mit 1.278.043 Euro fördert.

Bebauungsplan aufstellen

Wo die neue Anlage hinkommt, steht schon fest. Am Ortsausgang von Köttingen, in Richtung Kierdorf, gleich neben dem Discounter. Noch ist das Gelände ein Acker, im Moment zudem ein ausgesprochen nasser Acker. So nass, dass es vor einigen Tagen nicht möglich war, dort Bodenproben zu nehmen. Die seien nötig um zu klären, wie die Entwässerung des künftigen Sportplatzes bewerkstelligt werden soll.

Zimmermann: „Auf die Stadt kommt jetzt viel Arbeit zu.“ Er wolle sofort den Antrag stellen, dass der Flächennutzungsplan geändert werde – aus der landwirtschaftlichen Fläche müsse ein Sondergebiet Sport werden – und ein Bebauungsplan aufgestellt werde. Die Stadt müsse zügig das Grundstück kaufen, das der Kirche gehöre. Der Zeitplan, so der SC-Vorsitzende, werde mit Sicherheit sportlich.

Dafür bringe der Bau der neuen Sportanlage aber allen Beteiligten Vorteile. Der Zuschuss des Bundes decke zwar nicht die Kosten, aber dafür sollen die beiden alten Sportplätze in Köttingen und Kierdorf als Bauland vermarktet werden. Das könne eventuell so viel Geld einbringen, dass noch etwas übrig bleibe, um einen weiteren Sportplatz in der Stadt mit Kunstrasen auszustatten.

Hybridrasen im Gespräch

Und für den SC Erftstadt-Ville ende die doch etwas anstrengende Zeit, in der zwei Anlagen unterhalten und gepflegt werden mussten. 2018 haben sich der SSV Köttingen und der SC Kierdorf zusammengeschlossen, um den Sportler eine langfristige Perspektive zu bieten. Schon damals hatten die Verantwortlichen die neue Sportanlage im Blick.

Vermutlich soll der Platz Hybridrasen bekommen. Das ist Naturrasen, in den gewissermaßen Büschel von Kunstrasen eingesetzt werden. Er soll belastbarer als normaler Rasen und umweltfreundlicher als Kunstrasen sein. Und in jedem Fall ein Fortschritt im Verhältnis zu den beiden Aschenplätzen, auf denen die Fußballer in Köttingen und Kierdorf trainieren und spielen. Daneben sollen ein Kleinspielfeld und ein Vereinsheim entstehen.

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Die Verantwortlichen beim SC Erftstadt-Ville und auch die gut 400 Mitglieder hatten die Hoffnung auf eine Förderung fast schon aufgegeben, nachdem sie bei der ersten Runde der Förderzuteilung leer ausgegangen waren. Jetzt erhoffen sie sich auch sportlich einen Schub, wenn der neue Platz fertig ist. Die 1. Herrenmannschaft hat derzeit gute Aussichten auf den Aufstieg von der Kreisklasse D in die Klasse C. Beim Nachwuchs gibt es Mannschaften von den Bambini bis zur A-Jugend. Seit neustem spielt auch eine Altherrenmannschaft.

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