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Erftstadt-FriesheimStraßen NRW baut Tempo-30-Schilder nach tödlichem Unfall wieder ab

Lesezeit 2 Minuten
Mit bunten Bannern werden die Autofahrer in Friesheim gebeten, Tempo 30 zu fahren.

Mit bunten Bannern werden die Autofahrer in Friesheim gebeten, Tempo 30 zu fahren.

Erftstadt-Friesheim – Am Wochenende wurden in Friesheim Tempo-30-Schilder aufgehängt, am Montag hat der Landesbetrieb Straßen NRW sie wieder abgehängt. Eltern und Kinder aus dem Ort versuchen nun auf ihre Art, die Autofahrer zu bremsen: Sie haben farbenfrohe Schilder und Banner gemalt, die unübersehbar an der Weilerswister Straße darum bitten, nicht schneller als 30 Stundenkilometer zu fahren.

Nachdem am Donnerstag vergangener Woche ein Kind bei einem Unfall auf der Ortsdurchfahrt ums Leben gekommen ist, habe die Stadt den Landesbetrieb um Unterstützung gebeten. Die Straßenmeisterei habe daraufhin die Schilder angebracht, heißt es aus der Pressestelle des Landesbetriebs. „Unsere Mitarbeiter haben spontan geholfen, ohne die Faktenlage einschätzen zu können.“

So soll es jetzt in Erftstadt-Friesheim weiter gehen

Am Montag habe man dann in „großer Runde“ – auch die Stadt sei vertreten gewesen – geklärt, dass das so einfach nicht gehe. Der Fall wird nun geprüft, es gibt eine Anhörung mit der Bezirksregierung, der Stadt, der Polizei und dem Landesbetrieb. Und dann – vielleicht – auf Dauer Tempo 30 auf der Landesstraße 33 in Friesheim.

Alles zum Thema Hochwasser, Überschwemmung und Flut

Der Ort ist einer der Brennpunkte in der chaotischen Verkehrslage, die seit dem Hochwasser herrscht. Weil Autobahnen und Bundesstraße 265 beschädigt und deshalb gesperrt sind, rollen schier endlose Schlangen von Autos und Lastwagen durch die Dörfer. Der Dirmerzheimer Ortsvorsteher Wilfried Esser hatte bereits Alarm geschlagen.

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Auf seinen Antrag hin habe Bürgermeisterin Carolin Weitzel angekündigt, an der Ortsdurchfahrt Tempo-30-Schilder aufzustellen und in der Kurve vor der Kirche ein Halteverbot zu erlassen.

Einen kleinen Lichtblick gibt es immerhin: Ein Stück der Bundesstraße 265 wird nach Auskunft des Landesbetriebs „demnächst“ freigegeben, und zwar der Abschnitt zwischen der Abfahrt nach Köttingen und der Rampe Richtung Blessem/Liblar. Das letzte Stück bis zur Autobahnanschlussstelle sei aber massiv geschädigt, das werde voraussichtlich erst Ende November fertig.

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