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Erftstadt-NiederbergNeuer Ortsbürgermeister hat Dorfgemeinschaftshaus im Blick

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Die Fenster im Dorfgemeinschaftshaus müssten erneuert werden, sagt Ortsbürgermeister Markus Janser.

Die Fenster im Dorfgemeinschaftshaus müssten erneuert werden, sagt Ortsbürgermeister Markus Janser.

Erftstadt-Niederberg – „Ich habe meinen eigenen Kopf“, sagt Markus Janser. Apparatschik zu sein sei so gar nicht sein Ding. „Parteizwängen möchte ich mich nicht unterordnen“, stellt der 46-Jährige klar. Ihm gehe es um Sachthemen, die Herausforderungen vor Ort, betont er. Und da kommt in den nächsten Monaten und Jahren sicherlich einiges auf ihn zu.

Der gebürtige Kölner, Vater zweier Kinder, ist neuer Ortsbürgermeister von Niederberg und der erste Ehrenbeamte dieser Art überhaupt in Erftstadt, der den Freien Wählern angehört. Bei denen gebe es sehr verschiedene politische Strömungen, das finde er reizvoll, sagt Janser.

Schnelles Internet motivierte junge Bürger

Dass er bei seiner ersten Kandidatur für ein politisches Amt auf Anhieb den Wahlsieg holte, führt er darauf zurück, dass er sich seit langem für schnelles Internet im Dorf engagiert habe. Schließlich ist er Fachmann auf dem Gebiet, er arbeitet bei einer großen Computerfirma in Kerpen. Der Einsatz für moderne Technik auf dem Land habe insbesondere viele junge Bürger motiviert, wählen zu gehen, ist Janser überzeugt.

Tatsächlich ist der Ort mit seinen etwa 560 Einwohnern der erste in Erftstadt, wo fast alle Haushalte über schnelles Internet verfügen. „Das ist für die Bürger genauso wichtig wie Strom, Wasser, Gas oder Telefon“, betont Janser.

Es gibt noch viel zu tun

In Niederberg gebe es aber weiter viel zu tun. Janser nennt Beispiele. Das Dorfgemeinschaftshaus müsse renoviert werden. Einige Fenster ließen sich nicht öffnen, an manchen Stellen dringe Wasser ein. Die Heizung funktioniere auch nur noch teilweise. „Wir brauchen keine Grundsanierung, aber es muss einiges gemacht werden.“Dummerweise habe das Gebäude keinen Internetanschluss. „Das hätte seinerzeit bei der Versorgung des Ortes mit schnellem Netz berücksichtigt werden müssen . Gerade für eine Saalvermietung ist diese technische Ausstattung heutzutage wichtig.“

Beim Thema Friedhof seien die Bürger auf ihn zugekommen. Ihr Wunsch: Auch in Niederberg solle es ein breiteres Angebot der Bestattungsformen geben – etwa Urnenstelen mit Plaketten.

Jugendangebote im Fokus

Wichtig ist für Janser auch das Thema Jugendangebote. Es könne sinnvoll sein, den monatlichen Einwohnertreff im Dorfgemeinschaftshaus abwechselnd mit einem Treff für Jugendliche zu organisieren. Denkbar sei auch, vor dem Spielplatz mit den jungen Leuten eine Holzhütte zu bauen.

Da es in den letzten drei Wochen der Sommerferien für Kinder und Jugendliche kein Ferienangebot gebe, habe er Kontakt mit der Jugendorganisation „SJD – Die Falken“ aufgenommen.

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Der neue Ortsbürgermeister, der seit dieser Ratsperiode auch Schiedsmann für den Bezirk III (Bliesheim, Borr/Scheuren, Erp, Friesheim und Niederberg) ist, hat noch ein weiteres Herzensanliegen: die Aktion „Lebensbäume“. Für jeden Neugeborenen im Ort könne die Dorfgemeinschaft einen Obstbaum pflanzen, bis eine ganze Allee entstanden sei. Den Saft der Früchte, die man später ernte, könne die Dorfgemeinschaft verkaufen. „So hinterlässt jeder Bürger im Dorf ein schönes Erbe für die Allgemeinheit.“

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