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Festakt in ErftstadtErinnerungen an FC-Legende Hennes Weisweiler

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Erftstadt-Lechenich – Die Erftstädter und die Lechenicher im Besonderen haben ihren großen Sohn nicht vergessen. Trainerlegende Hennes Weisweiler, 1919 geboren in der Schlossstadt und 1983 dort auch begraben, haben sie im Herzen bewahrt. Nicht nur wurde ein Weg nach ihm benannt, am Freitag wurde auch das neue Fußballgelände am Kölner Ring offiziell in „Hennes-Weisweiler-Sportpark“ benannt. Die Initiative hatte vor mehr als einem Jahr der frühere Kulturdezernent Heinz Küpper, Mitglieder des VfB Erftstadt und Weggefährten des Fußballers, ergriffen. Beim VfB spielte Weisweiler 1947/48 für die erste Mannschaft auf dem Gelände des Schlossparks. Auch Weisweilers Frau Gisela, die in der Schweiz lebt, war zur Feier eingeladen worden. Sie habe aus gesundheitlichen Gründen absagen müssen, teilte Bürgermeister Volker Erner mit.

Die Namensnennung erfolgte genau 40 Jahre, nachdem Weisweiler mit seiner Mannschaft den Uefa-Pokal geholt hatte. Der Platz mit Kunstrasen am Kölner Ring wird sowohl für Schulsport als auch für Fußballspiele des SC Germania, und bei den unteren Jugendmannschaften in einer Spielgemeinschaft mit dem VfB Erftstadt, genutzt.

Im Spätherbst soll der Spatenstich für den Bau einer Tribüne mit Umkleiden erfolgen. Das Projekt soll finanziert werden aus Zuschüssen der Stadt und durch private Sponsoren. Vor der Feier am Sportplatz hatten ehemalige Weggefährten von Weisweiler und Bewunderer des weltweit bekannten Trainers das Grab des Lechenichers besucht. VfB-Mitglied Joachim Acker legte ein Blumengebinde nieder. Heinz Esser, der einst in der Weisweiler- Elf rechter Verteidiger war, stellte eine Kerze auf. „Lieber Hennes, wir hoffen, dass du uns da oben jetzt hörst und siehst.“

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Würdigung als großer Sohn

„Dass ist ein großer Tag für dich und für uns alle“, sagte Acker. Der Trainer wurde gewürdigt als „großer Sohn des VfB“. Gäste am Grab hatten sich Fanschals des 1. FC Köln und von Borussia Mönchengladbach umgehängt – jenen Teams, mit denen der Trainer große Erfolge gefeiert hatte. „Die Spielweise der Mönchengladbacher unter Trainer Weisweiler hat mir immer imponiert. Als er damals nach Köln wechselte, bezeichneten die Domstädter ihn als den Bauern aus Lechenich“, erzählte Walter Woitas, langjähriger Spieler des VfB. So mancher Erftstädter erinnere sich noch lebhaft an den Sportler, der bis Anfang der 50er- Jahre in Lechenich wohnte.

Nach dem Fußballer wurde in Erftstadt eine Straßen benannt. Der Hennes-Weisweiler-Weg – auf Antrag des langjährigen VfB-Vorsitzenden Joachim Acker 1986 so benannt– führt am Heim des Sportvereins vorbei. Dort hängt auch ein Porträtfoto der Fußballlegende, gestiftet von der Stadt.

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