Lebensmittel-HilfeDie Awo in Erftstadt springt für die Tafel ein

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Studenten helfen bei der Tafel mit.

Erftstadt – „Die Tafel liefert wieder“, sagt Franz Schmidt von der Arbeiterwohlfahrt (Awo). Vor rund drei Wochen hatten die bisher vom Sozialdienst Katholischer Männer betriebenen Ausgabestellen in der Stadt zum Schutz ihrer Kunden und der überwiegend älteren Helfer schließen müssen.

Der Awo-Stadtverband sprang ein und biete einen kontaktlosen Lieferservice. Dazu packen in einer Lechenicher Awo-Stätte freiwillige Helfer Tüten. „Dazu haben wir uns mit der Stadt abgestimmt und innerhalb einer Woche einen Plan aufgestellt, wann, wo und wie wir Lebensmittel abholen, einpacken und an wen ausliefern“, berichtet Markus Becker vom Jugendwerk der Erftstädter Awo, deren Mitglieder die Aktionen organisieren.

Von nun an wird geklingelt

Vier Kleintransporter sind im Einsatz. „Dienstags führt eine Tour von Niederberg bis Gymnich, donnerstags von Bliesheim bis Kierdorf“, sagt Schmidt. „Bei der ersten Lieferung war eine Nachricht in deutscher und englischer Sprache dabei mit Informationen über die veränderte Situation. Wir haben erklärt, dass wir von nun an klingeln und das Paket vor die Haustür stellen“, berichtet Becker.

Unterdessen spielt sich alles bei den Helfern – die Mehrheit ist zum ersten Mal bei der Tafel dabei – ein. Während die einen die Tüten mit Namen und Adressen versehen, packen andere Konserven, Backwaren, Obst und Gemüse ein. Für alle Engagierten nähen zwei Frauen der Awo Mundschutze. „Dafür sind wir jetzt auf der Suche nach Gummibändern“, sagt Schmidt.

Studenten helfen mit

„Der Aufruf, dass Unterstützer gesucht werden, wurde in den sozialen Medien und auf Vereinsseiten gepostet. Da war ich sofort dabei“, erzählt Jaqueline Schäfer. „Wir haben im Moment keine Uni, da wollte ich etwas für die Gesellschaft tun“, sagt Sina Fermann.

Und zu tun gibt es viel. Denn 242 Haushalte mit 661 Menschen werden versorgt. „Dafür spenden ortsansässige Geschäfte wie Real, Norma und Rewe ebenso Produkte wie die Bäckerei Schiffer und die Horst-Bäckerei.

Das könnte Sie auch interessieren:

Von den Mellerhöfen gab es zu Ostern 2000 Eier“, sagt Schmidt. „Aber natürlich sind wir weiterhin auf solche Lebensmittel- und auch Geldspenden angewiesen.“

KStA abonnieren