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Nach kontroverser DebatteNeuer Supermarkt in Friesheim rückt mit Ratsbeschluss näher

Lesezeit 2 Minuten
Die Frage, wie Besucher des geplanten Supermarktes sicher über die L 162 (im Bild) und L 33 gelangen, wird diskutiert.

Die Frage, wie Besucher des geplanten Supermarktes sicher über die L 162 (im Bild) und L 33 gelangen, wird diskutiert.

Erftstadt-Friesheim – Nach langer kontroverser Diskussion hat eine Mehrheit im Ausschuss für Stadtentwicklung hat das Vorhaben für den Bau eines Rewe-Supermarktes samt Wohnbebauung auf der Fläche neben dem Friesheimer Friedhof die erste Hürde genommen. Der entsprechende Aufstellungsbeschluss im Rahmen des Bebauungsplans wurde aus einer Mehrheit von CDU, FDP und Freien Wählern gegen das Votum von SPD und Grünen beschlossen.

Die Planung ist vorhabenbezogen, der Investor übernimmt also die Kosten. Er kann dafür im Gegenzug sein Projekt schneller realisieren. Eine Mitarbeiterin des Projektentwicklers C3 aus Wesel am Niederrhein betonte, dass der Beschluss nur ein erster Schritt im weiteren Verfahren sei. Alle Anregungen und Bedenken würden sehr ernsthaft geprüft.

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Da zwischen dem Grundstück und der Ortsbebauung die Landstraßen 162 und 33 liegen, gibt es kontroverse Auffassungen, ob und wie die Bürger sicher zum neuen Supermarkt gelangen. „Eine Verkehrszählung ergab, dass vormittags 900 und nachmittags 930 Autos den Bereich passieren“, berichtete Roswitha Bank, Prokuristin beim Projektentwickler C3. Es werde auf jeden Fall einen sicheren Fußweg aus Richtung Ortsmitte zum Supermarkt geben. „Der neue Supermarkt ist ein wichtiges Zeichen für Friesheim“, betonte CDU-Ausschussmitglied Michael Schmalen. Die SPD stellte klar, dass auch sie sich für den Supermarkt an der Stelle sei, nachdem ein Standort näher zur Ortsmitte sich nicht habe realisieren lassen.

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Fragen zu klären

Doch gelte es vor einer Zustimmung für den neuen Standort eine Reihe von Fragen zu klären. „Dazu zählen die Anbindung des Geländes ans Straßennetz, die Lage des Baukörpers und der Schallschutz“, erläuterte Ortsbürgermeisterin Claudia Siebolds. Auch sei offen, ob die Bezirksregierung der Planung zustimme. Kritisch gesehen wird auch die Lage von vier ebenfalls geplanten Doppelhaushälten an der Rückseite des Supermarktes. Eine direkten Anbindung der Grundstücke an die L 162 ist laut Projektentwickler vom Landesbetrieb Straßen abgelehnt worden. Die Zufahrt zu den Grundstücken würde daher auf einer Zufahrt entlang des Kundenparkplatzes von Rewe entstehen. Auf die Frage der FDP-Ratsfrau Gabriele Molitor, ob die Planung ad acta gelegt würde, falls die Bezirksregierung eine kleinere Verkaufsfläche vorschreibe, antwortete Bank: „Das kann in einem so frühen Planungsstadium nicht beantwortet werden.“

Der neue Supermarkt soll eine Verkaufsfläche von 1500 Quadratmetern zuzüglich 200 für zwei Shops und eine Bäckerei.

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