Nach Remondis-BrandMillionenschaden in Erftstadt – Hitze behindert Löscharbeiten

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Feuer Erftstadt Remondis 290619

Bei Remondis in Erfstadt hat es am Samstagmorgen eine starke Rauchentwicklung gegeben.

Erftstadt – Zwei Mitarbeiter der Firma Remondis sind am Samstag bei einem Großbrand auf dem Gelände an der Tonstraße in Erftstadt verletzt worden. Sie wurden mit Verdacht auf Rauchvergiftung in Krankenhäuser gebracht. Bei dem Feuer entstand nach ersten Schätzungen ein Schaden in Höhe von mehr als einer Million Euro.

Weit war am Morgen gegen 8.30 Uhr die schwarze Rauchfahne zu sehen, die über dem Entsorgungsbetrieb in Erftstadt im Bereich der Mülldeponie stand. Aus bisher noch nicht geklärter Ursache war in der Hausmüll-Verarbeitungshalle ein Feuer ausgebrochen. Die Leitstelle löste für Erftstadt Stadtalarm aus. Die Feuerwehren aus Hürth und Frechen unterstützten die Erftstädter Einheiten. Schnell waren etwa 150 Feuerwehrleute und Rettungskräfte vor Ort.

Unter der Einsatzleitung von Dennis Hünseler gingen sie gegen die Flammen vor. „Über die Förderbänder hat sich das Feuer in der Halle rasend schnell ausgebreitet“, berichtete Feuerwehrsprecher Elmar Mettke. Er war in dem Löschtrupp, der unter Atemschutz in die Halle ging. „Das Wasser verdampfte jedoch aufgrund der enormen Hitze, noch bevor es bei den Flammen ankam“, beschrieb Mettke den Löschangriff. Nach etwa zehn Minuten hätten die Feuerwehrleute die Halle verlassen, weil das Feuer immer größer geworden und die Temperatur unter dem Dach immer schneller angestiegen sei. Das Dach drohte zudem einzustürzen. Mehrere Hundert Tonnen Hausmüll brannten lichterloh, als gegen 10 Uhr Teile der Deckenkonstruktion herunterfielen.

Mehrere 1000 Liter zum Löschen

Über eine Drehleiter, zwei Hubrettungsbühnen und mit Löschangriffen von allen Seiten prasselten schließlich mehrere Tausend Liter Wasser in der Minute auf die fast 5000 Quadratmeter große Halle. Gegen Mittag konnten die Einsatzkräfte das Feuer unter Kontrolle bringen. Wie Mettke erklärte, habe ein Statiker die Halle in Augenschein genommen und freigegeben. Mit Radladern wurde der Müll ins Freie gefahren, wo jeder Schaufelinhalt eigens abgelöscht wurde.

Keine erhöhten Schadstoffe wurden in der Luft gemessen. Die Bevölkerung wurde durch das Alarmsystem Nina (App) vor einer möglichen Geruchsbelästigung gewarnt und aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten.

Noch am Samstag waren die Brandermittler der Kriminalpolizei vor Ort. Zur Ursache des Feuers gibt es noch keine Erkenntnisse.

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