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Elfjährige stirbt bei Unfall in ErftstadtMobiltelefon von Lkw-Fahrer sichergestellt

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Tödlicher Unfall Lkw Erftstadt

In Friesheim hat es einen tödlichen Unfall gegeben.

Erftstadt-Friesheim – Ein schrecklicher Unfall hat sich am Donnerstagnachmittag auf der Weilerswister Straße im Ortsteil Friesheim ereignet. Eine elfjährige Schülerin wurde so schwer verletzt, dass sie noch an der Unfallstelle starb.

Gegen 16.30 Uhr hatte das Mädchen am Zebrastreifen an der Durchgangsstraße L 33, nahe der Einmündung der Ackerstraße gestanden, um die Fahrbahn zu überqueren. Dort herrscht derzeit extrem viel Verkehr, weil die Autobahn und andere Straßen wegen der Hochwasserschäden gesperrt sind. Wie die Polizei bei ihren Befragungen der Unfallzeugen vor Ort erfuhr, habe sich der Verkehr in beide Richtungen gestaut.

Weilerswister Straße: Stopp and Go in beide Richtungen

Nur im „Stopp an Go“ seien die Fahrzeuge vorangekommen. Mehrere Menschen mussten mit ansehen, wie das Mädchen an den Zebrastreifen auf die Straße trat und im nächsten Augenblick von einem 40-Tonner überrollt wurde. Der Lastwagen war in Richtung Erp unterwegs gewesen, das Kind hatte von der rechten Straßenseite aus den Zebrastreifen betreten. Augenzeugen leisteten Erste Hilfe. Schnell waren Rettungskräfte und Notärzte aus Erftstadt, Brühl und Weilerswist an der Unfallstelle. Ein Rettungshubschrauber wurde angefordert. Doch die Elfjährige starb noch an der Unfallstelle. Der 32-jährige Fahrer des Sattelschleppers erlitt einen Schock.

Dramatische Szenen spielten sich ab. Die Eltern des Kindes waren zum Unfallort gekommen. Rettungskräfte und Notfallseelsorger kümmerten sich um sie und um die Augenzeugen und Ersthelfer. Eine Schulfreundin der Elfjährigen soll Zeuge des Unglücks gewesen sein. Ein PSU-Team (psychosoziale Unterstützung) stand den Einsatzkräften zur Seite.

Die Polizeibeamten stellten das Mobiltelefon des Lkw-Fahrers als Beweismittel sicher, ebenso wurde der Führerschein sichergestellt. Dem Mann wurde eine Blutprobe entnommen, der Sattelschlepper beschlagnahmt.

Bei der Unfallaufnahme und der Sicherung der Unfallspuren wurden die Polizeibeamten des Rhein-Erft-Kreises von Kollegen des Verkehrsunfallaufnahmeteam aus Köln unterstützt. Das Verkehrskommissariat der Polizei Rhein-Erft-Kreis hat in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Köln die Ermittlungen aufgenommen.

Die Unfallaufnahme hat bis in die späten Abendstunden gedauert. So lange blieb auch die Weilerswister Straße komplett gesperrt. Später haben die Beamten die Weilerswister Straße erst einmal nur für den Individualverkehr freigegeben. Erst als auch der Sattelschlepper abgeschleppt war, konnte die Fahrbahn komplett wieder freigegeben werden. (mkl)

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