Abschuss über Frechen-KönigsdorfAls die Bomber vom Himmel fielen

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Das Wrack des Bombers nahe der Uesdorfer Straße.

Das Wrack des Bombers nahe der Uesdorfer Straße.

Frechen-Königsdorf – Der 15. Oktober 1944 war ein klarer und sonniger Tag – es war der Tag, als zwei amerikanische Bomber im Zweiten Weltkrieg über Frechen abstürzten und sechs Königsdorfer Jugendliche und Erwachsene töteten. Anlässlich des 70. Jahrestages des Flugzeugabsturzes über Frechen hat das Frechener Stadtarchiv den ausführlichen und stark nachgefragten Vortrag von Prof. Dr. Paul Stelkens über das Ereignis online gestellt – samt dem Bericht des Zeitzeugen Günther Kraushaar, der den Absturz eines Bomber miterlebte. Kraushaar verfolgte damals als Jugendlicher durch die offene Tür eines Bunkers die Tragödie, als die Marsdorfer Flakbatterie einen amerikanischen Bomberverband unter Beschuss genommen und eins der Flugzeuge getroffen hatte.

„Es verlor mehr und mehr an Höhe und hielt gerade auf uns zu, während sich um seinen Rumpf die Explosionswölkchen der Flakgranaten mehrten“, heißt es dort. Kurz danach löste sich ein Motor und krachte mitten in die Frechener Häuserreihen, das Leitwerk brach ab und das Flugzeug stürzte zwischen Fischmaar, Waidmaar und Uesdorfer Straße in die Gärten der hufeisenförmigen Siedlung. Minuten später explodierte die Bombenlast des Flugzeuges, tötete die Besatzung und beschädigte die Umgebung. „Dächer waren abgedeckt, Wände gerissen und eingedrückt, Fenster und Türen zerfetzt“, beschreibt es Günther Kraushaar. Der Absturz eines weiteren Bombers in Königsdorf tötete sechs Frechener.

Den gesamten 67-seitigen Vortrag hat das Stadtarchiv auf seiner Webseite zum Herunterladen bereitgestellt – unter Stadtgeschichte/Veröffentlichungen/Media. An dieser Stelle kann man den Vortrag auch über ein online gestelltes Video verfolgen.

Das in diesem Jahr erschienene Buch „Der Großangriff auf Köln – Opfer in Königsdorf und Frechen“ mit den gesamten Recherchen von Paul Stelkens über den Flugzeugabsturz von Frechen ist im Stadtarchiv erhältlich.

www.stadtarchiv-frechen.de

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