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Bizarre MascheTrickbetrügerinnen bringen Frechener Seniorin mit Ritualen um Erspartes

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Die Polizei Rhein-Erft soll einen neuen Hauptsitz bekommen (Symbolfoto)

Die Polizei fahndet nun nach den Tätern. (Symbolfoto).

Frechen – Eine 68-jährige Frau aus Frechen ist in der vergangenen Woche Opfer von zwei Trickbetrügerinnen geworden. Dabei erbeuteten die Frauen eine große Menge Bargeld, laut der Polizei im Rhein-Erft-Kreis soll es sich um die kompletten Ersparnisse der Seniorin handeln.

Betrügerinnen vollzogen diverse Rituale mit Seniorin

Die Frechenerin mit kasachischen Wurzeln wurde am vergangenen Dienstag gegen 11:30 Uhr am Busbahnhof Frechen in der Dr.-Tusch-Straße von zwei Frauen angesprochen. Beide sprachen russisch mit ihr. Eine der beiden gab sich als Ärztin aus. Sie helfe Personen, deren Angehörige verstorben seien, aber keine Ruhe im Himmel fänden. Da dies im Glauben der 68-Jährigen nicht unüblich ist, vertraute sie den Frauen.

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Sie nahm sie mit nach Hause, wo sie gemeinsam diverse Rituale vollzogen. Allerdings könne man nur mit Geld könne den Verstorbenen und der Familie helfen, erklärten die Betrügerinnen.

Die Frechenerin holte ihr gesamtes Erspartes und ging mit den Frauen in den Rosmarpark. Dort wickelte sie das Geld in einem weiteren Ritual gemeinsam mit beiden Frauen in ein Küchentuch. Dieses umschnürte sie. Wie die Frauen ihr auftrugen, nahm sie das Bündel mit nach Hause und öffnete es drei Tage lang nicht.

Polizei warnt vor Vorgehensweise

Erst am Freitagmorgen bemerkte die Frau den Betrug, da in dem Bündel nicht ihr Bargeld, sondern Papierschnipsel waren. Die 68-Jährige informierte daraufhin die Polizei. Die Beamten haben die Ermittlungen aufgenommen und warnen die Bevölkerung, Trickbetrügern nicht zu vertrauen.

  • Fragen Sie sich: Ist es realistisch, was da behauptet wird?
  • Machen Sie auf sich aufmerksam und bitten Sie ggf. andere um Hilfe.
  • Informieren Sie eine Person Ihres Vertrauens und besprechen Sie, mit welchem Anliegen der oder die unbekannten Personen Sie angesprochen haben.
  • Seien Sie misstrauisch, hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und lassen.
  • Sie sich in keinem Fall unter Druck setzen!
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Ihnen unbekannte Personen.
  • In allen Fällen gilt: Rufen Sie beim kleinsten Verdacht den Notruf 110 an.

Die Polizei fahndet nach den beiden Betrügerinnen. Sie waren zwischen 35 und 40 Jahre alt und 160 bis 165 Zentimeter groß. Die vermeintliche Ärztin war schlank, hatte dunkle Augen und Haare und sprach fließend Russisch. Ihre Haut hatte einen dunklen Teint. Sie trug einen dunkelbraunen Mantel, schwarze Leggings und Stiefel.

Fahndung nach Betrügerinnen

Die Komplizin war von kräftiger Statur, trug eine Brille und hatte eine dicke Nase. Ihre Haare hatte sie mit einer Mütze bedeckt. Auch sie sprach fließend Russisch. Sie war bekleidet mit einer schwarzen Jacke, schwarzem Rock und Stiefeln. Beide Frauen führten eine Damenhandtasche mit sich. Hinweise zu den Täterinnen bitte an das Kriminalkommissariat 22 in Kerpen unter Telefon 02233 52-0. (red)

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