Der große Tüv-Schwimmbad-CheckFresh Open in Frechen überzeugt bei Angebot für Kinder

Lesezeit 4 Minuten
Fresh Open 2

Als Gesamtnote erhielt das Fresh Open eine glatte 2.

  • Der Tüv-Rheinland hat im Auftrag des „Kölner Stadt-Anzeiger“ und der „Kölnischen Rundschau“ zehn Hallenbäder in Köln und der Region getestet.
  • Gut bewertet wurden im Fresh Open die Schwimmbecken sowie die modernen und sauberen Umkleiden.
  • Vor allem das Angebot für Kinder konnte überzeugen. In einem Bereich fühlte sich die Testerin dagegen sehr unwohl.

Frechen – Im großen Schwimmbad-Check des Tüv Rheinland landete das Frechener Freizeitbad „Fresh open“ zwar nicht auf den vorderen Plätzen. Doch als Schulnote gab es im Gesamtergebnis immerhin eine glatte 2. Ein respektables Ergebnis für das städtische Bad, wenn man bedenkt, dass große Thermalbäder und Rutschenparadiese zu den Konkurrenten gehörten.

Das erwartet die Besucher

Ein großes Erlebnisbecken mit Massagedüsen, Bodensprudel und einem Strömungskanal bildet das Zentrum des „Fresh open“. Neben einem Schwimmerbecken gibt es noch ein kleineres Becken, in dem Kurse angeboten werden.

Hinzu kommt ein großer Bereich für Kleinkinder, ein Außenbecken und eine etwa 100 Meter lange Rutsche, die Spaß für die jüngere Zielgruppe bietet. Zur Anlage gehört auch eine Sauna und eine Meersalzgrotte.

Das wird Kindern geboten

Das Angebot für Kinder konnte im Test überzeugen. Der Bereich für Kleinkinder sei überaus großzügig und hell gestaltet. Für die Kinder stehe in den Becken eine große Auswahl an Spielsachen zur Verfügung – hier gehörte das Angebot im Fresh open zu den Besten im gesamten Test. Auch das Erlebnisbecken biete Familien mit Kindern viele Möglichkeiten, sich auszutoben und Spaß zu haben.

So sauber und sicher ist es

Bauliche Sicherheitsmängel konnten nicht festgestellt werden. Auch bezüglich der Badesicherheit sei das Fresh open grundsätzlich gut aufgestellt. Zum Testzeitpunkt waren fünf Aufsichtskräfte vor Ort. Fluchtpläne und die Hausordnung hängen gut sichtbar aus. Es gebe zwar keine groben Verschmutzungen, allerdings wirke das Schwimmbad sehr abgelebt und ungemütlich, so die Expertin.

Es sei nicht immer ganz klar, ob dies am Alter des Schwimmbades liege oder ob seit längerem nicht geputzt worden sei. „Die Hygiene und Sauberkeit in unserem Bad ist uns sehr wichtig“, sagt dazu Thomas Schlesinger, der Leiter des städtischen Freizeit- und Bäderbetriebs. Täglich würden alle Bereiche mehrmals gereinigt, während des Betriebs und noch einmal nach Schließung des Bades. Jede Woche erfolge zudem eine Grundreinigung. Die Mängel, auf die die Testerin hingewiesen habe, können aus seiner Sicht nur auf altersbedingte Abnutzungen zurückzuführen sein.

So ist das Essen

Trotz eines recht umfangreichen Speisenangebotes hat sich die Testerin im Gastronomiebereich am unwohlsten gefühlt. Der Bereich wirke mit seinen rostbraunen Fliesen wenig einladend. Die Wurst wurde frisch zubereitet, sei aber mit 50 Grad etwas zu kalt gewesen. Ein Pluspunkt: Es gebe in der Schwimmbad-Gastronomie nicht nur Fast Food. Die Testerin hatte allerdings den Eindruck, das wenig Wert auf Nachhaltigkeit gelegt wird. So seien die Pommes Frites zwar auf einem Porzellanteller serviert worden, die Currywurst befand sich auf dem Teller jedoch in einer separaten Plastikschale mit Plastikpiekser. Das „Fresh open“ will dies ändern, wie Thomas Schlesinger zusagte. Künftig soll kein Plastikgeschirr mehr verwendet werden.

Hier kann das Bad besonders punkten

Neben dem großzügig gestalteten Bereich für Kleinkinder mit dem vielen Wasserspielzeug verweist die Testerin auch auf das umfangreiche Kursangebot. Neben den klassischen Schwimmkursen werden auch Fitnesskurse und Mutter-Kind-Kurse angeboten. Beim Brandschutz gab es die Bestnote 1,0. Gut bewertet wurden zudem die Schwimmbecken insgesamt sowie die modernen und sauberen Umkleiden.

Hier hakt es

Abzüge in der Gesamtnote für den Kinderbereich gab es, weil an der großen Rutsche kein Rutschwart die Aufsicht führt. Zudem sei der Wartebereich auf dem Plateau vor der Rutsche zu klein. „Die Rutsche entspricht dem derzeitigen Sicherheitsstandard“, sagt Thomas Schlesinger. Die Ein- und Ausgangsbereiche würden videoüberwacht.

Zusätzliche regele eine Ampel den Zugang zur Rutsche. Ein größeres Plateau am Eingang zur Rutsche zu schaffen, sei mit einem unverhältnismäßigen Umbauaufwand verbunden. Und die Wartezeit für die Badegäste würde sich dadurch nicht verringern.

So ist der Gesamteindruck

Wirklich überzeugen konnte der Bereich für Kleinkinder, so die Testerin. Ansonsten habe sie sich im „Fresh open“ nicht besonders wohl gefühlt. Das Bad werde auf der Homepage zwar als „von Grund auf saniert“ beschrieben, diesen Eindruck habe man im Schwimmbad aber nicht.

„Das Freizeitbad wurde vor acht Jahren in der alten Bausubstanz von 1973 kernsaniert“, berichtet Thomas Schlesinger. Cafeteria, Schwimmhalle und Sauna seien von der Sanierung jedoch nicht betroffen gewesen. Dort gebe es natürlich altersbedingte Abnutzungsspuren. 

Fresh open Burgstraße 65, 02234/993190.

Öffnungszeiten: Mo 10 bis 21.30 Uhr, Di, Mi und Fr 6.30 bis 21.30 Uhr, Do 6.30 bis 14 Uhr, Sa und So 10 bis 18.30 Uhr.

Eintritt: Einzel-Tageskarte für Erwachsene 7 Euro, für Jugendliche 4,40 Euro, für Kinder von 1 bis 3 Jahren 1,20 Euro. Kinder unter einem Jahr haben freien Eintritt.

www.fresh-open.de

Das könnte Sie auch interessieren:

KStA abonnieren