FrechenLeitung des Nell-Breuning-Berufskollegs nach 15 Monaten neu besetzt

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Daniela Gußmann freut sich auf ihre Aufgabe. 

Daniela Gußmann freut sich auf ihre Aufgabe. 

Frechen-Habbelrath – Nach gut 15 Monaten Vakanz hat das Nell-Breuning-Berufskolleg in Frechen-Habbelrath mit seinen über 1700 Schülerinnen und Schülern eine neue Chefin. Auf Cornelia Poss folgt nun Daniela Gußmann (47) als Oberstudiendirektorin auf dem Chefsessel. Damit entlastet sie ihren Stellvertreter Bruno Stöber, der in den vergangenen Monaten kommissarisch die Leitung innehatte.

Die gebürtige Hessin ist verheiratet, hat zwei Söhne und lebt mit ihrer Familie in Köln. Während der Ausbildung zur Industrie-Kauffrau faszinierte sie die Arbeit ihrer Berufsschullehrer und sie sagte sich „Was mein Lehrer macht, möchte ich auch machen“. So entstand der Wunsch, selber den Lehrerberuf auszuüben.

Nach dem Studium in Paderborn und dem Referendariat in Aachen kam Daniela Gußmann 2003 nach Habbelrath ans Nell-Breuning-Berufskolleg. Hier unterrichtete sie bis 2018 und wechselte dann als stellvertretende Schulleiterin an das Erich-Gutenberg-Berufskolleg in Köln-Buchheim.

Daniela Gußmann: „Das ist doch anders als in Köln“

Als die Stellenausschreibung für die Nachfolge in Habbelrath im Frühjahr 2020 veröffentlicht wurde, bewarb sich Daniela Gußmann – nach Rücksprache mit ihrer Familie – für die Leitungsfunktion. „Es war tatsächlich schon etwas Heimweh dabei“, sagt sie lachend, denn sie blieb auch nach ihrem Weggang mit der Schule und den Kollegen in Habbelrath eng verbunden. „Ich mag die Schule und das etwas Ländliche hier. Das ist doch anders als in Köln.“

Vor allem aber, so betont sie, mag sie die „besondere Philosophie, was diese Schule und das Lernen betrifft“. „Da schlägt mein Herz für, daran habe ich auch besonders lange mitgearbeitet.“ Jetzt hat sie die Möglichkeit, diese Projekte, die schon damals angestoßen und aufgebaut wurden, zusammen mit dem 85-köpfigen Lehrerkollegium fortzuführen und auszubauen.

Probleme am Nell-Breuning-Berufskolleg durch die Pandemie

„Die sich ständig verändernden Anforderungen an die Schülerinnen und Schüler jetzt und in der Zukunft erfordern auch eine veränderte Lehr- und Lernhaltung“, sagt Gußmann mit Blick auf den Strukturwandel in der Region und den damit verbundenen steten Wandel der Berufsbilder. „Dies erfordert eine ständige Unterrichtsentwicklung. Wir müssen unsere Schüler dazu bringen, flexibel zu sein und selbstständig auf Probleme reagieren zu können und Verantwortung zu übernehmen.“

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Seit gut drei Wochen ist die neue Schulleiterin in Habbelrath. Als eine der ersten vordringlichen Aufgaben steht jetzt eine „Corona-Nachlese“ auf dem Programm. Durch den Distanzunterricht, den man an der Schule dank einer hohen technischen Ausstattung doch recht gut überstanden hat, hat aber bei vielen Schülern die Konzentration nachgelassen, es gibt Differenzen in den Lernständen. „Die Schule hat versucht, diese neue Form des Unterrichts bestmöglich umzusetzen. Aber wir müssen schauen, ob es noch besser geht.“ Um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein, wird ein „Distanzlerntag“ im November durchgeführt. Alle Schüler werden dann laut Stundenplan zu Hause über die vorhandenen Möglichkeiten der Kommunikation unterrichtet. Danach wird gemeinsam geprüft, wo man etwas verbessern kann.

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