Großbrand in FrechenRewe-Supermarkt brennt komplett nieder – Schaden in Millionenhöhe

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Rewe gelöscht 2

Die Brandursache ist unklar, die Kriminalpolizei ermittelt.

Frechen – Mit dem Beginn des Tages wurde in Frechen am Montagmorgen das ganze Ausmaß der Zerstörung sichtbar. Wo am Samstag noch Hunderte Menschen ihre Wochenendeinkäufe erledigt haben, steht nur noch eine Ruine, in eine dicke Schicht weißen Löschschaum gehüllt und völlig verkohlt. Der Rewe-Markt an der Hubert-Prott-Straße ist in der Nacht zu Montag abgebrannt. Drei Feuerwehrleute wurden im Einsatz leicht verletzt.

Am Montagmorgen waren noch einige Feuerwehrleute dabei, den Schaumteppich im Gebäude zu verdichten, um die letzten Glutnester zu ersticken.

Die Alarmierung ging gegen 19.30 Uhr bei der Leitstelle der Feuerwehr ein. Die Rauchsäule war weithin sichtbar. Stadtalarm wurde ausgelöst, wie Frechens Feuerwehrsprecher Daniel Rau berichtete.

Unter Leitung von Frechens Feuerwehrchef Harald Band kämpften wenig später etwa 250 Feuerwehrleute aus Frechen, Pulheim, Kerpen, Hürth, Brühl und Köln gegen die Flammen.

Zeitweise waren sechs Drehleitern im Einsatz, zu Spitzenzeiten schossen zwischen 5000 und 7000 Liter Wasser in der Minute aus den Löschkanonen. Immer wieder waren kleinere Explosionen zu hören und zu sehen.

Wohnhaus evakuiert

Die Feuerwehr evakuierte ein benachbartes Wohnhaus mit vier Wohneinheiten. Dichter schwarzer Rauch hüllte die Einsatzstelle ein. Mit Messwagen kontrollierte die Feuerwehr die Schadstoffemission. Dabei wurden laut Rau unter anderem erhöhte Kohlenmonoxid-Werte gemessen. „Anwohner wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten“, berichtete er.

In der Nacht öffneten Feuerwehrleute und Mitarbeiter eines Abbruchunternehmens die Seitenfassade des Supermarktes, damit auch von dort aus gelöscht werden konnte. Die Flammen griffen auf das Erdgeschoss des Nachbargebäudes über, das von Rewe als Lagerraum genutzt wurde. Das Obergeschoss, der Rewe-Verwaltungsbereich, konnte aber geschützt werden. Die Frechener Bürgermeisterin Susanne Stupp sagte am Einsatzort: „Wenn es überhaupt so etwas wie ein Glück im Unglück gibt, dann war es Glück, dass das Feuer nicht während der Geschäftszeiten ausgebrochen ist.“

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Betroffen äußerte sich auch Christiane Preisen von der Rewe Group. Man bemühe sich, für alle 19 Mitarbeiter die beste Lösung, wie etwa die vorübergehende Versetzung in eine nahe gelegene Filiale, zu finden. „Die laufende Woche haben unsere Mitarbeiter frei, vor allem, um die Situation zu verarbeiten“, sagte sie. Unklar sei zurzeit, ob und wie schnell ein neuer Markt errichtet werden kann. „Die Brandursache ist noch unklar“, sagte eine Sprecherin der Polizei. Der Schaden wird auf 1,5 Millionen Euro geschätzt.

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