Hier kommt nichts in die TüteIn Frechen eröffnet im Dezember ein Unverpackt-Laden

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Melanie Steven will in Frechen einen Unverpackt-Laden eröffnen.

Melanie Steven will in Frechen einen Unverpackt-Laden eröffnen.

Frechen – Es soll Shampoo zum Abzapfen geben, außerdem Obst, Gemüse und andere Lebensmittel aus der Region. Melanie Steven, die seit zehn Jahren mit ihrer Familie in Königsdorf lebt, will in Frechen einen Unverpackt-Laden eröffnen. Passende Räume und einen Namen für ihr Geschäft hat die 35-Jährige bereits gefunden: „Schnörkellos“ soll der Laden heißen, und er soll aller Voraussicht nach im Dezember in der Antoniterstraße in der Innenstadt eröffnen, direkt gegenüber dem Rathaus und gleich neben dem Restaurant „Bio-Elsa“.

Die Räume hat Melanie Steven bereits angemietet. „Die Handwerker sind mit den Umbauten fertig, jetzt folgt noch die Einrichtung“, berichtet sie. „Bio – Regional – Unverpackt“ heißt das Motto ihres Ladens. Das Prinzip dahinter: Um die Umwelt zu schonen und Plastikmüll zu vermeiden, müssen Kundinnen und Kunden die Behältnisse, in die die Waren abgefüllt werden, mitbringen. Molkereiprodukte, Mehl, Nudeln, Hülsenfrüchte und Müsli kann man aus Glasbehältern oder -spendern abfüllen. Neben Lebensmitteln gehört Naturkosmetik zum Sortiment. „Es gibt sogar Toilettenpapier, nur eben ohne Plastikverpackung“, berichtet Melanie Steven. Haushaltswaren will sie ebenfalls anbieten. Zum Beispiel Trinkflaschen aus Glas oder Bienenwachstücher, die als Alternative zur Plastikfolie dienen.

Steven freut sich über Unterstützer

„Ich werde 50 bis 80 Lieferanten haben, darunter auch viele Landwirte aus der Region“, berichtet Melanie Steven. Wenn immer möglich will sie auf Bio- Lebensmittel aus der näheren Umgebung setzen. Es wird aber auch konventionell hergestellte Waren geben. „In manchen Fällen ist dies nicht anders möglich“, sagt Melanie Steven.

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Sie war bisher für einen großen Konzern tätig und wechselt nun in ihren eigenen Unverpackt-Laden. „Die Finanzierung steht auf mehreren Beinen“, berichtet die 35-Jährige. Eines davon ist eine Crowdfunding-Kampagne: Interessenten können Gutscheine kaufen oder sich Weihnachtsgeschenke und Adventskalender aus dem Unverpackt-Laden sichern. Viele Frechener hätten das schon getan. „Im Moment habe ich sehr viele Investitionen, aber noch keinen einzigen Euro Umsatz“, erläutert Melanie Steven. Das Geld aus der Crowdfunding-Kampagne diene der Vorfinanzierung und werde erst ausbezahlt, wenn ein bestimmter Betrag erreicht ist. Mehr Infomationen findet man online. Melanie Steven freut sich über die vielen Unterstützer: „Wer die Idee der Nachhaltigkeit unterstützen will, kann so Teil des Ladens werden.“

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