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Johannesschule in KönigsdorfAusbau der Schule nach zehn Jahren abgeschlossen

Lesezeit 3 Minuten
Ein Blick auf die Johannesschule. Rechts das umgestaltete Gebäude aus den 60er-Jahren, im Hintergrund der Altbau.

Ein Blick auf die Johannesschule. Rechts das umgestaltete Gebäude aus den 60er-Jahren, im Hintergrund der Altbau.

Frechen-Königsdorf – Die ersten Ideen, die Johannesschule in Königsdorf zu erweitern und nach modernen Gesichtspunkten umzubauen, liegen gut zehn Jahre zurück. Im Sommer 2012 erfolgte der Projektstart nach den Beschlüssen der Fachausschüsse und des Stadtrates.

Friedrich Lipp, Leiter der Abteilung Gebäudemanagement, der hier Ostern 1966 eingeschult wurde: „Mit der Planung haben wird im März 2013 begonnen, der Abbruch der Altgebäude erfolgte im Juni 2016 und die Grundsteinlegung für den Neubau und die Bestandssanierung haben wir am 23. September 2016 gefeiert. Dass ich mal meine alte Schule abreißen lasse, hätte ich auch nicht gedacht.“

Bald, mit Beginn des neuen Schuljahres, können die neuen Räumlichkeiten bezogen werden. Das war eigentlich eher vorgesehen, aber die Insolvenz eines Unternehmens sowie die Kündigung von zwei Firmen, mit deren Arbeiten man nicht zufrieden war, ließ den Zeitplan kippen.Die Projektkosten belaufen sich insgesamt auf etwa 20 Millionen Euro. Der Um- und Ausbau wurde durch das Programm ,,Gute Schule 2O2O“ des Landes Nordrhein- Westfalen gefördert.

Mensa und Aula bieten Platz für 300 Gäste

Für den Schulbetrieb mit bis zu fünf  Klassenzügen pro Jahrgang stehen künftig 19 jeweils 60 Quadratmeter große Klassenräume, 19 Differenzierungsräume mit einer Raumgröße von etwa 55 Quadratmetern und vier Lehrmittelräume/Lehrerstationen zur Verfügung. Für den Ganztagsbetrieb (OGS) wurden Mensa und Aula geschaffen, die Platz für etwa 300 Gäste bieten und die gleichzeitig als Versammlungsstätte für bis zu 680 Besucher zugelassen sind.

In der Mensa könnnen bis zu 150 Schüler gleichzeitig verpflegt werden. Vorgesehen ist die Nutzung in drei Schichten mit jeweils 150 Schülern, also insgesamt 450 Schüler pro Tag. Die Mahlzeiten werden durch einen externen Caterer angeliefert und in der mensaeigenen Küche hergerichtet.

Errichtet wurde das dreigeschossige Gebäude in Massivbauweise mit n Beton und Mauerwerk. Über der Mensa und der Aula spannt sich ein ein 20 Meter breites Dach auf Trägern. Die haustechnischen Anlagen entsprechen der aktuellen Gebäudeautomation, die Heizung wird sowohl über Gas als auch über Holzpellets versorgt. Natürlich verfügen die neuen Räume auch über eine zeitgemäße Ausstattung mit Medienanschlüssen.

Bisher Unterricht in „Interimschule“

Während des Umbaus fand ein Großteil des Unterrichts in einer „lnterimsschule“ auf dem benachbarten Bolzplatz statt. Dieser Container-Bau bestand aus 16 vollwertigen Klassenräumen und Sanitäranlagen sowie aus dem Schulverwaltungsbereich. Teil der lnterimsschule war auch der aktuelle Altbau an der Friedrich-Ebert-Straße.

Eine besondere Herausforderung, so Friedrich Lipp, war der Neubau und die Sanierung der Bestandsbauten zeitlich parallel zum laufenden Schulbetrieb. Die Container der lnterimsschule wurden in der vergangenen Woche abgebaut und sind auf dem Weg nach Thüringen, wo sie zu einer neuen Ersatzschule aufgestellt werden.

Zugang zum Gebäude über nördliche Grundstücksgrenze

Auf dem traditionellen Schulgrundstück in Königsdorf entstand so in den vergangenen Jahren ein moderner Lernort und Lebensraum für Schüler und Lehrer. Das pädagogische Konzept der Schule wird im Freiraum fortgeführt. Der natürliche Charakter mit teilweise altem Baumbestand wurde weitgehend erhalten.

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Die Architektur der neuen, barrierefreien Gebäudeteile ist modern und zeitlos. Der Zugang in den vernetzten Gebäudekomplex erfolgt über den zentral gelegenen überdachten Haupteingang an der nördlichen Grundstücksgrenze.

Ältestes Gebäude von 1907

Das älteste Gebäude der ursprünglich katholischen Volksschule in Königsdorf, der Johannesschule, stammt aus dem Jahr 1907. Damals gab es acht Klassen, jeweils zwei Jahrgänge wurden in einem Raum unterrichtet. 1926 wurde die Schule erstmals erweitert, es erfolgte ein Anbau links am Hauptgebäude. Die nächste Erweiterung kam 1951, der Hauptflügel wurde zur Straße hin ausgebaut und bekam das heute gewohnte Erscheinungsbild. 1966 wurde das hintere Gebäude als evangelische Grundschule errichtet, das jetzt in den Neubau mit integriert wurde.

Durch die Entwicklung der Neubaugebiete Rotental und Atrium reichte das Platzangebot der Gemeinschaftsgrundschule nicht mehr aus, und es folgten in den 90er-Jahren Erweiterungen in Modulbauweise.

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