K25nUmgehungsstraße Buschbell endlich freigegeben

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Landrat Michael Kreuzberg (Mitte) gab die Umgehungsstraße gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Verwaltung frei.

Landrat Michael Kreuzberg (Mitte) gab die Umgehungsstraße gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Verwaltung frei.

Frechen-Buschbell – Landrat Michael Kreuzberg sprach von einer „unendlichen Geschichte“, die am Donnerstag ihr Happy End gefunden habe: „Zeitzeugen“ aus dem Rathaus hatten ihm berichtet, dass der erste Schriftverkehr zur Notwendigkeit einer Ortsumgehung von Buschbell bereits in den 1960er-Jahren geführt worden sei. Es folgten viele kontroverse Diskussionen, ein langwieriges Planungsverfahren und mehrere Klagen. Doch jetzt wurde die Umgehungsstraße Buschbell, die K 25n, für den Verkehr freigegeben.

Im Laufe der Jahre hat sich einiges geändert an den Planungen für die rund drei Kilometer lange Straße. So wurde die Ortsumgehung in Tieflage gebaut, um Lärmbelästigungen zu verringern. Außerdem ist der Abstand zum Buschbeller Ortsrand größer geworden. Eine Gabionenwand soll den Schall schlucken.

Allerdings sind auch die Baukosten gestiegen. Bei Baubeginn im Juni 2013 war der Kreis von zehn Millionen Euro ausgegangen, nun sind es 14 Millionen geworden. Als einen Hauptgrund dafür nannte der Landrat die schwierigen Bodenverhältnisse, die unter anderem beim Bau einer Brücke für erheblichen Mehraufwand sorgten. Die Brücke, über die eine Zufahrt zu einem landwirtschaftlichen Anwesen führt, musste auf 17 Bohrpfähle gegründet werden, wie Kreuzberg berichtete.

Der erste Abschnitt der Straße ist schon seit einiger Zeit fertig. Er führt vom Kreisverkehr an der Kreuzung Krankenhausstraße/Ulrichstraße/Lindenstraße bis zu den Quarzwerken. Nun kann auch der zweite Abschnitt befahren werden, der vom Kreisel an den Quarzwerken unter der Autobahn 4 hindurch in Richtung Königsdorf bis zum Kreisel am Neubuschbeller Weg verläuft.

Die Frechener Bürgermeisterin Susanne Stupp verspricht sich von der Eröffnung der Umgehungsstraße eine große Entlastung für die Buschbeller Ortsdurchfahrt: „Die Bewohner des Ortskerns können jetzt aufatmen.“ Buschbell solle nun auch städtebaulich aufgewertet werden.

„Die Lärmbelastung der Straßenanlieger an der eng bebauten Ortsdurchfahrt, der alten K 25, wird sich nach einer kurzen Eingewöhnungszeit deutlich vermindern“, prognostizierte auch der Landrat. Der Kreis werde an der alten K 25 demnächst noch Bushaltestellen anlegen. Dafür müsse die Straße komplett gesperrt werden. Der Verkehr könne dann nur über die Umgehungsstraße fließen. Kreuzberg: „Dies wird die Umgewöhnung auf die neue Verkehrssituation fördern.“

Auch der ehemalige Frechener Bürgermeister Hans-Willi Meier war zu der Eröffnung gekommen. Er erinnerte in seiner Rede daran, dass über die Umgehungsstraße zeitweise ein „Lagerkampf“ in Buschbell entbrannte. „Zum Glück gehört all dies der Vergangenheit an“, sagte Meier. Die Umgehungsstraße sei ein „Meisterstück“.

Ökologischer Ausgleich

Für den Bau der Umgehungsstraße wurde laut Landrat Kreuzberg auch ein ökologischer Ausgleich geschaffen. Der befestigten Fläche von 41.000 Quadratmetern stehe eine Ausgleichsfläche von etwa 88.000 Quadratmetern gegenüber.

Als Ausgleich für den Eingriff in eine alte Streuobstwiese seien bereits im Vorfeld 80 Obstbäume gepflanzt worden. Im Zuge der Baumaßnahme sei vorgesehen, insgesamt 19 500 Bäume und Obststräucher zu pflanzen.

„Wenn sie angewachsen und größer geworden sind, wird man die Eingriffe in der Landschaft kaum noch erkennen“, sagte der Landrat.

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