Keine Ausbildung bekommenRWE Frechen unterstützt junge Leute mit besonderem Programm

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Zehn junge Leute absolvieren bei RWE Power in Grefrath ein Jahrespraktikum.

Zehn junge Leute absolvieren bei RWE Power in Grefrath ein Jahrespraktikum.

Frechen-Grefrath – Tim möchte gerne Mechaniker für Kälte- und Klimatechnik werden, Maximilian will am liebsten zur Bundeswehr, als Fluggerätemechaniker vielleicht oder als Objektschützer. Louis und Miran streben eine Ausbildung als Industriemechaniker an, Leandro zieht es eher in den Bereich der Elektrotechnik. Was all die jungen Leute verbindet: Sie nehmen derzeit an dem Qualifizierungsprogramm „Ich pack das“ teil, das die RWE Power AG in Frechen-Grefrath anbietet.

Bei dem Programm handelt es sich um Jahrespraktikum, das zur Berufsvorbereitung dient. Es richtet sich an junge Leute, die nach dem Schulabschluss auf Anhieb keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Vier Tage pro Woche sind sie bei RWE in Grefrath, an einem Tag in der Berufsschule. Sie erhalten ein Entgelt von 290 Euro im Monat. „Sie haben nachher beste Chancen, eine Lehrstelle zu finden“, berichtet Manfred Bach, der das Projekt an der RWE-Hauptwerkstatt in Grefrath seit sechs Jahren betreut.

RWE-Programm: Seit 2004 haben 1294 Personen teilgenommen

Die Zahlen, die er präsentiert, sind beeindruckend: 2004 wurde das Qualifikationsprogramm ins Leben gerufen, seither gab es in Grefrath 1294 Teilnehmer. 1062 von ihnen konnten anschließend vermittelt werden, das entspricht einer Quote von 82,1 Prozent.

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Auch RWE übernimmt regelmäßig viele der Jahrespraktikanten: 23,8 Prozent der Teilnehmer erhielten nach der Berufsvorbereitung einen Ausbildungsplatz im Unternehmen. „Es gibt sogar ehemalige Teilnehmer, die mittlerweile als Ingenieur bei uns tätig sind“, berichtet Bach, der selbst gelernter Schweißtechniker ist, aber schon seit 30 Jahren bei RWE im Ausbildungsbereich arbeitet.

So läuft das Jahrespraktikum bei RWE in Frechen ab

Zehn Jahrespraktikumsplätze bietet RWE Power in jedem Jahr in Grefrath an, Beginn ist immer im Oktober. Ein Hauptschulabschluss ist die Mindestvoraussetzung für die Teilnahme. Viele der jungen Leute haben zahlreiche Bewerbungen verschickt, jedoch nur Absagen erhalten.

„Manchmal liegt das auch an Fehlern in den Bewerbungsschreiben“, sagt Manfred Bach. Er übt mit den Teilnehmern deswegen auch, wie man ordentliche Bewerbungsunterlagen erstellt und versendet. Training für Einstellungstests und -gespräche steht ebenfalls auf dem Stundenplan.

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Ein weiteres Ziel ist es, die mathematischen Grundlagenkenntnisse der Teilnehmer zu vertiefen. Darüber hinaus sollen Schlüsselqualifikationen wie Durchhaltevermögen, Verantwortungsbereitschaft und zuverlässige Teamarbeit geschult werden. Im praktischen Teil werden erste Kenntnisse in der Metallverarbeitung vermittelt.

Die Stimmung in der Gruppe ist gut, alle sind zuversichtlich. „Wir helfen uns gegenseitig“, sagt Miran. Natürlich steht ihnen auch Manfred Bach mit Rat und Tat zur Seite. „Dabei lerne ich selbst auch viel, das hält mich fit“, sagt der 58-Jährige.

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