Kletterhalle in FrechenDas neue Chimpanzodrome wird deutlich größer

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Chimpanzodrome_Neubau

So soll das neue Chimpanzodrome aussehen.

  • Vor knapp einem Jahr brannte die Frechener Kletterhalle Chimpanzodrome nieder.
  • Es wurde beschlossen, dass das beliebte Ausflugsziel wieder aufgebaut werden soll – und zwar größer als vorher.
  • Am Mittwoch wurden die Baupläne vorgestellt – Ein Blick in das neue Chimpanzodrome.

Frechen – Vieles erinnert an das alte Chimpanzodrome: die große Glasfront zum Beispiel, aber auch der Kletterturm draußen. Am Mittwochabend präsentierten die Betreiber erstmals die Pläne für den Wiederaufbau der Frechener Kletterhalle, die vor etwa einem Jahr bei einem verheerenden Feuer bis auf die Grundmauern niederbrannte.

„Wir möchten viele Elemente der alten Halle wieder aufgreifen“, erläuterte Maite Wiesinger, die die Halle im Gewerbegebiet an den Ringlokhallen künftig mit einem Partner betreiben wird und die Pläne im Linden-Theater vor der Vorführung der Kletter-Dokumentation „Free Solo“ vorstellte. Ziel sei es auch, die familiäre Atmosphäre wieder herzustellen, die im alten Chimpanzodrome geherrscht habe.

Baupläne vorgestellt aber noch nicht final

Maite Wiesinger zeigte erste Bilder davon, wie die neue Kletterhalle aussehen soll. Beim Blick darauf wird deutlich: Das neue Chimpanzodrome wird erheblich größer als das alte. Genaue Quadratmeterzahlen wollte Maite Wiesinger aber noch nicht nennen. Sie betonte, dass die Pläne noch nicht verbindlich seien und sich noch ändern könnten, da noch keine Baugenehmigung vorliege. Die Stadt Frechen unterstütze das Vorhaben aber nach Kräften, darüber freue sie sich sehr.

In den Plänen vorgesehen ist ein deutlich größerer Boulder-Bereich. Fürs Bouldern, also fürs Klettern in niedriger Höhe ohne Seil oder Gurt, ist eine eigene Halle mit zwei Etagen eingeplant. Sowohl in der Boulder- als auch in der Kletterhalle sind separate Bereiche für Kinder vorgesehen. Wie im alten Chimpanzodrome wird man auch in der neuen Halle Kindergeburtstage feiern können.

In einem Bistro direkt hinter der Glasfront sollen neben Brezeln und Kaffee auch Pizza, Flammkuchen und andere Snacks angeboten werden. In einem abgetrennten Bereich sollen Kurse stattfinden, zum Beispiel Yoga.

Für Sicherheit soll ein Fallschutzboden im gesamten Bereich der Seilkletterfläche sorgen. Der Neubau ist zudem dem Gedanken der Nachhaltigkeit verpflichtet. Geplant ist ein Gebäude aus Holz. Die Betreiber setzen zudem auf Photovoltaik, Solarthermie und eine Regenwasserzisterne. Die Fußbodenheizung soll über einen Holzvergaserkamin betrieben werden. Als „Nebeneffekt“ dieser Technik entsteht in der Halle eine Kaminecke mit Sofas, Büchern und Zeitschriften.

Bequeme Sitzgelegenheit

Überhaupt soll alles wieder so gemütlich werden wie im alten Chimpanzodrome. Viele Kletterer wünschten sich die alten Sofas zurück, die früher in der Halle aufgestellt waren, hieß es während der Präsentation. Diesem Wunsch könne man zwar nicht ganz entsprechen, aber man wolle wieder für ähnlich bequeme Sitzgelegenheiten sorgen.

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Geplant ist, weitere Elemente des alten Chimpanzodromes wieder aufzugreifen, zum Beispiel die Farbgestaltung der Wände. Es soll auch wieder einen offenen Eingangsbereich mit einer Theke direkt in der Halle geben. Eine Reminiszenz an die alte Halle ist zudem ein großes Rosengewächs, das den Brand erstaunlicherweise überlebt hat und vor dem Eingang des Neubaus wieder eingepflanzt werden soll.

Maite Wiesinger dankte bei der Gelegenheit auch ihrem Vater Achim, der die Halle in den vergangenen 22 Jahre betrieben hat und weiter als Berater mithilft. Ziel ist es, die Halle im Frühjahr 2020 zu eröffnen. Die Betreiber hoffen, im Sommer mit den Bauarbeiten beginnen zu können.

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