Verein „Hecht Heil“Angler sagen Fischerfest in Frechen ab

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Die Besucher genossen es 2018, im Schatten der Bäume entlang des Mahlweihers bei  leckerem Fisch, Kölsch und anderen Getränken zu feiern

Frechen – „Hallo liebe treue Gäste unserer Fischerfeste. Leider müssen wir Euch mitteilen, dass unser geplantes Fischerfest am 10. August 2019 nicht stattfinden wird.“ Diese Nachricht wurde am Wochenende verbreitet, und die Resonanz in Frechen war groß, denn das Fischerfest am Mahlweiher ist seit mehr als 40 Jahren ein fester Termin im Veranstaltungskalender.

Hermann Schiefer, Vorsitzender des Anglervereins „Hecht Heil Bachem“, und sein Team haben es sich nicht leichtgemacht. „Viele Jahre hat es uns immer Spaß gemacht, unser Fest zu planen und durchzuführen.

Begeisterung lässt nach

Aber in der Zwischenzeit sind wir alle in die Jahre gekommen, die Zahl der Mitglieder ist auf 16 gesunken.“ Das Durchschnittsalter liege bei 73 Jahren, da lasse die Begeisterung bei einigen langsam nach.

Das Problem teilen die Angler mit vielen Vereinen. Schiefer: „Wir haben über die Jahre immer wieder versucht, junge Leute für unseren Verein zu begeistern. Das aber leider nur mit mäßigem Erfolg. Daher waren wir schon in der Vergangenheit auf Freunde von auswärts angewiesen, die bei uns aushalfen.“

Opfer des Erfolgs

Die Petrijünger litten im Grunde unter dem Erfolg ihres Festes, das 1970 nach der Entschlammung des Mahlweihers erstmals gefeiert wurde. Die Gäste kamen in Scharen. Im Laufe der Jahre wurde der Andrang immer größer und entsprechend wuchs der Aufwand.

„Wir vom Vorstand haben bereits sechs Wochen vor dem Fest mit der Organisation begonnen. Mehrere Tage vorher startete der Aufbau, und am Sonntag musste alles wieder abgebaut werden. Das schlaucht enorm, und viele junge Leute bekommen dafür auch nicht mehr frei.“

Wie geht es weiter? Der Verein braucht das Geld vom Fischerfest, er finanziert damit die Pflege des Mahlweihers. Schiefer: „Wir wissen es noch nicht. Geplant ist eine Wiederholung unserer Weihnachtsfeier von 2017, die macht nicht so viel Arbeit.“ Aber er lässt durchblicken, dass am See irgendwann doch wieder Fisch geräuchert wird.

„Aber nur so klein, wie in den Anfangsjahren.“ Kann er sich eine Fusion mit einem anderen Verein vorstellen? „Das ist schon denkbar“, sagt Schiefer, „aber es geht ja nicht nur um die Unterstützung beim Fest selbst. Wenn, dann muss man das gesamte Risiko gemeinsam tragen.“

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